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Tag der Architektur 2022 in Mönchengladbach Einblicke in große und kleine Bauprojekte

Mönchengladbach · Zum „Tag der Architektur“ können Interessierte am Wochenende in Mönchengladbach sieben Objekte besuchen. Informationen zu architektonischen Konzepten und Kniffen, aber auch zur Revitalisierung bestehender Gebäude inklusive. Was alles geplant ist.

 Das Wohnheim für Studierende in Rheydt heißt „Friedrich“ und kann beim „Tag der Architektur“ inklusive des grünen Innenhofs besichtigt werden.

Das Wohnheim für Studierende in Rheydt heißt „Friedrich“ und kann beim „Tag der Architektur“ inklusive des grünen Innenhofs besichtigt werden.

Foto: bauch, jana (jaba)

Architektur verändert Städte, hinterlässt historische Spuren und prägt unseren Alltag. Was aber ist das Konzept dahinter? Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit? Wie müssen Räume und Innenhöfe gestaltet sein? Wer hinter die Kulissen blicken und mit den Machern ins Gespräch kommen möchte, hat dazu beim bundesweiten „Tag der Architektur“ die Gelegenheit. Am kommenden Wochenende, 18. und 19. Juni, beteiligen sich allein in NRW 76 Kommunen unter dem Motto „Architektur baut Zukunft“. Aus Mönchengladbach sind sieben Projekte dabei.

Studentisches Wohnen Friedrich Mitten in der Rheydter Innenstadt hat die städtische Tochter Wohnbau ein Studenten-Wohnheim errichtet. Es liegt an der Friedrich-Ebert-Straße 65, die ihm auch den Namen gab: Das „Friedrich“, entworfen von dem Münchner Büro Auerhammer Wohlrab Architektur, umfasst 95 öffentlich geförderte, teilmöblierte Appartements für Studierende, 19 Wohnungen und vier Gewerbeflächen, in denen unter anderem die städtische Musik- und Volkshochschule untergebracht ist. Zu dem  Objekt gehört ein begrünter Innenhof. Auf der Fassade ist ein Edelstahlkunstwerk des Bildhauers Eduardo Paolozzi angebracht.

Sonntag, 19. Juni, 12 bis 15 Uhr freie Erkundung des Gebäudes,  Führungen um 12.30, 13.15 und 14 Uhr

Kindertagesstätte Bettrather Straße Auch diese Kita ist ein Projekt der Wohnbau. Der Entwurf der Mönchengladbacher Architektin Katja Mehring (Büro Bolzen + Mehring) ging als Sieger aus einem Wettbewerb hervor. Die viergruppige Kita ist als Ersatz für die nicht mehr den heutigen Standards entsprechenden Liebfrauenkindertagesstätte entstanden. Beim Entwurf spielte die Verbindung mit dem benachbarten Baudenkmal der Lohmühle eine Rolle. In die Fassade wurde eine abstrahierte, an die ortstypische Birkenrinde erinnernde Klinkerfassade eingesetzt. Der Baukörper fällt auf,  passt sich aber gleichzeitig durch seine naturverbundene Farbgebung der Umgebung  mit viel Grün und Bäumen an. 

 Die Kita an der Bettrather Straße nimmt Elemente der Umgebung auf und ist ein Projekt der städtischen Wohnbau.

Die Kita an der Bettrather Straße nimmt Elemente der Umgebung auf und ist ein Projekt der städtischen Wohnbau.

Foto: Katja Mehring

Samstag, 18. Juni, 12 bis 15 Uhr (freie Erkundung des Gebäudes)

Aufstockung 1960er Jahre Einfamilienhaus Ein kleineres, aber für Hauseigentümer womöglich inspirierendes Projekt kann am Bökelberg in Eicken besichtigt werden: An der Sandkaule 6 hat die Mönchengladbacher Architektin Annette Bonin ein fast 60 Jahre altes Einfamilienhaus aufgestockt. Das flach geneigte Dach wurde abgebrochen und in gleicher Form erhöht neu errichtet. So entstand eine große Fensterfront, die sich zur umlaufenden Terrasse öffnet. Eine abgeschlossene zweite Wohnung wurde ausgebaut.

 An der Sandkaule wurde ein Haus modern aufgestockt.

An der Sandkaule wurde ein Haus modern aufgestockt.

Foto: Annette Bonin

Samstag, 18. Juni, 14 bis 17 Uhr, Sonntag, 19. Juni, 12 bis 15 Uhr, Besichtigung

Vituspark & „Alte Gärtnerei“ Nahe der Gladbacher Innenstadt entsteht an der Hephataallee und in deren Umgebung nach einem Entwurf des Mönchengladbacher Architekten Burkhard Schrammen ein großes Wohngebiet in grünem Ambiente. Beim Vituspark auf einem früheren Areal der Evangelischen Stiftung Hephata wurden in den vergangenen zwölf Jahren 55 Ein- und elf Mehrfamilienhäuser gebaut. Auf dem Areal der „Alten Gärtnerei“ entstehen 50 Wohneinheiten unter ökologischen und gemeinschaftlichen Aspekten.

 Das Quartier am Vituspark ist auf einem ehemaligen Gelände der Stiftung Hephata entstanden.

Das Quartier am Vituspark ist auf einem ehemaligen Gelände der Stiftung Hephata entstanden.

Foto: Schrammen

Sonntag, 19. Juni, 11 bis 13 Uhr Besichtigung, Treffpunkt Baustelle „Alte Gärtnerei“, Hephataallee 33


Quartier am Eickener Markt Ebenfalls nach einem Entwurf von Burkhard Schrammen ist an der Schwogenstraße am Eickener Markt ein neues Wohnquartier entstanden. Es umfasst 113 Wohnungen, Grünflächen und eine Kita.

Samstag, 18. Juni, 11 bis 13 Uhr, Schwogenstraße 40

Umbau Gaststätte in Zahnarztpraxis Ein ungewöhnliches Umbauprojekt ist an der Richard-Wagner-Straße 54 zu besichtigen. Dort entstand im Erdgeschoss eines denkmalgeschützten Hauses aus einem Restaurant die Praxis eines Zahnarztes. Der Entwurf stammt von dem Mönchengladbacher Büro Sillmanns Architekten.

Sonntag, 19. Juni, 12 bis 14 Uhr

Neubau Gewerbehof Wer sich eher für großräumige Gewerbe-Architektur interessiert, ist Am Ringofen 24-28 in Wickrath richtig. Dort entstand ebenfalls nach einem Entwurf des Büros Sillmanns ein Gewerbehof mit drei Hallen.

Sonntag, 19. Juni, 15 bis 17 Uhr
Veranstaltung Die Architektenschaft Mönchengladbach hat eine kleine Ausstellung organisiert, lädt ein zu einem Gedankenspiel und einem begleitenden Workshop mit dem Titel „Re-USE this City  – Zukunftstransport grauer Energien durch die Nachhaltigkeitsbewegung in unserer Stadt Mönchengladbach“. Ort des Geschehens ist die Baustelle der Stadtbibliothek (Blücherstraße 6), am Sonntag, 19. Juni, dort stehen von 11 bis 16 Uhr ein Workshop mit Snack-Café Kontor am Adenauerplatz auf dem Programm.

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