Mönchengladbach Hannelore Kraft ehrt Ralf Seidel mit Verdienstorden
Mönchengladbach · Der ehemalige Ärztliche Direktor der LVR-Klinik Mönchengladbach (damals: Rheinische Landeskliniken), Dr. Ralf Seidel, hat gestern aus den Händen von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft in der NRW-Staatskanzlei den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland entgegengenommen. Über 20 Jahre hat Ralf Seidel erfolgreich dafür gearbeitet, dass Mönchengladbach "als Modellregion der Reformpsychiatrie gilt und einen ausgezeichneten Ruf genießt", lobte Hannelore Kraft.
Zehn Jahre leitete der Psychiater den Verein für die Rehabilitation psychisch Kranker in Mönchengladbach. In dieser Zeit setzte Seidel sich besonders für die Entwicklung gemeindenaher psychiatrischer Strukturen ein. Seiner Initiative ist der Aufbau des Psychosozialen Dienstes in Gladbach zu verdanken. Dazu gehören die Errichtung einer Tagesstätte und eines Cafés als Tagestreff sowie ein sozialpsychiatrisches Zentrum. Seidel leistete auch Pionierarbeit in der deutsch-polnischen und deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Psychiatrie.
Vor gut 20 Jahren gründete der Kenner der Philosophie des jüdischen Philosophen Hans Jonas in Mönchengladbach die Hans-Jonas-Gesellschaft. Und schließlich hat Ralf Seidel fast 20 Jahre lang die Arbeit des Museumsvereins Mönchengladbach unterstützt, davon zwölf Jahre im Vorstand mitgewirkt. Seidel bekam für sein vielfältiges Wirken nun das Verdienstkreuz am Bande.
