Mönchengladbach Verbraucherzentrale: Meiste Anfragen wegen finanzieller Sorgen

Mönchengladbach · Seit Juni 2014 steht fest: Bürger der Stadt haben mit der Verbraucherzentrale in Mönchengladbach zumindest bis 2018 eine feste Anlaufstelle, um sich bei Verbraucherschutzfragen beraten zu lassen - die finanzielle Existenz der Einrichtung an der Bahnhofstraße in Rheydt konnte gesichert werden. Dies wurde im jetzt vorgestellten Jahresbericht noch einmal verdeutlicht. Aus dem Bericht geht zudem hervor, dass im vergangenen Jahr 10 500 Anfragen von Ratsuchenden in der Zentrale eingingen. Auf die Internetseite der Verbraucherschutzzentrale wurde 14 289 Mal zugegriffen.

 Hanna Masuhr leitet die Verbraucherzentrale.

Hanna Masuhr leitet die Verbraucherzentrale.

Foto: NEW

Am häufigsten wurden die Mitarbeiter der Verbraucherzentrale wegen Problemen finanzieller Art (24 Prozent) kontaktiert. "Das Thema Finanzen ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden", sagt Hanna Masuhr, Leiterin der Verbraucherzentrale Mönchengladbach. Mit der Entscheidung des Bundesgerichtshofs, dass Entgelte für die Bearbeitung von Darlehen unzulässig sind, schwappte eine Nachfragewelle rund um Rückforderungsmodalitäten in die Beratungsstelle. Innerhalb kürzester Zeit wurden Beratungszeiten erheblich ausgeweitet sowie eine Beratung per E-Mail auf den Weg gebracht, um das richtige Vorgehen aufzuzeigen und drohende Verjährung zu hemmen. "Im Finanzbereich ist das das Thema Nummer eins", sagt Hanna Masuhr.

22 Prozent der Anfragen konzentrierten sich darüber hinaus auf den Beratungsschwerpunkt Telefon und Internet (im Vorjahr noch an erster Stelle), gefolgt von Allgemeinen Dienstleistungen (20 Prozent), Energie (12 Prozent) und Konsumgütern (9 Prozent). Hinsichtlich der Verbraucher-Rechtsberatung war das Thema Telekommunikation mit 40 Prozent Spitzenreiter. Insgesamt gaben die Verbraucherschützer 1977 (Rechts-)Beratungen.

Auch massenhaft gefälschte Mails - getarnt als Rechnung namhafter Unternehmen - waren 2014 wieder im Umlauf. In Sprache und Optik sind sie mittlerweile kaum von den Originalen zu unterscheiden. "Falls jemand in einer potenziell gefälschten E-Mail aufgefordert wird, einen Dateianhang zu öffnen, ist es ratsam, dies auf keinen Fall zu tun", sagt Ursula Winbeck von der Beratungsstelle. Unbemerkt könnten sich Trojaner verbreiten, die Passwörter fürs Onlinebanking abgreifen könnten. Sollten Verbraucher eine sogenannte "Phishing-Mail" erhalten haben, können sie diese im Internet auf der Seite der Verbraucherzentrale melden. Weitere Informationen gibt es unter www.vz-nrw.de.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort