Mettmann Massentest bei Zerlegebetrieb: ein Infizierter

Mettmann · Abstriche werden durch den Kreis Mettmann angeordnet. Im EVK Mettmann kann man als Nicht-Patient keinen freiwilligen oder vorsorglichen Abstrich erhalten, das EVK Mettmann streicht ausschließlich stationäre oder notfallmäßige Patienten mit eindeutigen Symptomen gemäß RKI Empfehlungen ab.

 Abstriche werden durch den Kreis Mettmann angeordnet.

Abstriche werden durch den Kreis Mettmann angeordnet.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

(arue/von) Angesichts des Corona-Lockdowns in Gütersloh hat auch das Gesundheitsamt des Kreises Mettmann reagiert. Wie die Sprecherin Daniela Hitzemann auf Nachfrage unserer Redaktion berichtet, wurden Anfang der Woche 216 Mitarbeiter des Fleischzerlege-Betriebes Vion in Hilden getestet. Die Ergebnisse liegen seit Mittwoch, 24. Juni, vor: Nur ein Test fiel positiv aus. Dabei handele es sich um einen regulär angestellten Mitarbeiter des Unternehmens. Der Kreis habe die Corona-Testkapazitäten nicht heruntergefahren, führt Hitzemann weiter aus. „Die Kapazitäten sind noch vorhanden und werden nur nicht in Anspruch genommen. Wir können sie jederzeit wieder hochfahren. Wir wissen nicht, ob und wann eine zweite Welle kommt. Dann wieder bei null anzufangen, wäre nicht sinnvoll.“ Urlaubern, die zur Sicherheit vor Einreise in ein Urlaubsland das Ergebnis eines Corona-Tests mit sich führen wollen, wird der Besuch des Hausarztes empfohlen. Als Nicht-Patient können freiwillige Abstriche nicht im Krankenhaus genommen werden, wie Hannah Lohmann, Pressesprecherin des EVK Mettmann, auf RP-Nachfrage mitteilt.

„Wir streichen ausschließlich stationäre oder notfallmäßige Patienten mit eindeutigen Symptomen gemäß RKI Empfehlungen ab.“ Das Haus, so führt die Pressesprecherin aus, ist für eine zweite Welle ausgesprochen gut vorbereitet, denn Konzepte sind ge- und Prozesse sehr detailliert beschrieben. All das musste bereits mit den ersten Corona-Fällen in NRW im März geschehen und war tatsächlich sehr arbeitsintensiv. Aber „viel wichtiger ist dabei: die entwickelten Maßnahmen haben sich in den vergangenen Wochen als sehr erfolgreich erwiesen, betrachtet man beispielsweise auch die sehr geringen Inhouse-Infektionen der Mitarbeiter“. Darüber hinaus stünde das EVK-Team bei einer zweiten Welle nicht vor einer neuen Situation, sondern könnte auf die Erfahrungen und erfahrenen Mitarbeiter der „ersten Welle“ zurückgreifen.

Hinzu kommt: Verbessert hat sich auch das zunächst massive Problem der Beschaffung von Schutzkleidung, hier konnten die Häuser nach anfänglichen Engpässen ihre Bestände an den Bedarf anpassen. „Auch unser Krankenhaus ist mittlerweile nahezu ausreichend ausgestattet, obgleich beispielsweise die Schutzkittel weiterhin große Lieferengpässe haben.“

Zusammengefasst: Das EVK Mettmann könnte ohne große Probleme und sehr zeitnah die „Rolle rückwärts“ vom Normalbetrieb auf den bereits „erfolgreich getesteten Corona-Betrieb“ machen, auch wenn wir natürlich hoffen, dass das nicht notwendig wird, wie Hannah Lohmann stellvertretend für alle EVK-Kollegen sagt.

(arue/von)
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