Masterplan Neandertal Steinzeitspielplatz ist eröffnet

Mettmann · Pünktlich wurde der Abenteuerspielplatz gegenüber dem Neanderthal Museum eröffnet. Weitere Punkte des so genannten Masterplans sind die Verbesserung des Radwegs und der Parkplatzsituation im Neandertal.

 Über die Düssel und den Mettmanner Bach führt eine schwungvolle Brücke. Nachts wird sie von unzähligen LED-Lämpchen illuminiert – traumschön.

Über die Düssel und den Mettmanner Bach führt eine schwungvolle Brücke. Nachts wird sie von unzähligen LED-Lämpchen illuminiert – traumschön.

Foto: Achim Blazy (abz)

An der Schnittstelle der Städte Erkrath und Mettmann in der Mitte des Neanderlands ist jetzt der Steinzeitspielplatz eröffnet worden. „Das zentrale Ziel des Masterplans haben wir erreicht“, freute sich Landrat Thomas Hendele über „ein wichtiges Detail“ – zwei weitere markante Aufgaben sind mit einer guten Lösung für die Parkplatzsituation und einer Entschärfung der Verkehrsführung an der Einmündung der L 403 noch zu bewältigen.

Etwa 4 Millionen Euro hat das Gesamtprojekt „Abenteuerspielplatz“ gekostet, zwei Brücken inklusive. Eine davon ist ein schwungvolles Ypsillon, per LED-Band in Absprache mit der Naturschutzbehörde illuminiert, und verbindet besagtes Spielareal mit dem Museum. Die zweite ist eine direkte Zuwegung zum Spielplatz und wird zukünftig für Instandsetzungsaufgaben wie den Sandaustausch genutzt.

 Abenteuerspielplatz für alle Kinder mit Kraxelelementen.

Abenteuerspielplatz für alle Kinder mit Kraxelelementen.

Foto: Achim Blazy (abz)

Die Spielfläche umfasst insgesamt 2250 Quadratmeter – und sucht damit deutschlandweit seinesgleichen. Etwa 800 davon sind für die Allerjüngsten mit Spielgerät bestückt worden, auf weiteren 1400 Quadratmetern können größere Kinder toben. Beide Daumen hoch hielt anläßlich der Eröffnung Robin beim ultimativen Spielplatz-Check, ebenso wie Schulkameradin Melina (beide acht) von der Grundschule Herrenhauser Straße. „Toll ist das Baumstammmikado, das ist nicht zu hoch und die Kletterei macht Spaß“, lautete das Urteil der Schülerin. Sie und Kinder wie Xin-Tau oder Dario konnten bereits Mittwoch das Gelände erobern, weil Grundschüler der Herrenhauser Straße „sich mit ihren kreativen Ideen ursprünglich in die konzeptionelle Planung einbringen durften“, wie Schulleiterin Birgit Krohm stolz berichtete.

Und das bietet viel: Die urzeitliche Gestaltung regt die Phantasie an. Die überdimensionalen steinzeitlichen Stoßlanzen wurden Originalfunden aus der Zeit des Neanderthalers nachgebildet. Die Spielgeräte wurden schlicht gehalten, natürliche Rohstoffe wie Robinienholz und Kalkstein dominieren. Zusätzlich deuten teilweise versteckte kleine Malereien auf die Kultur des Neanderthalers hin. Und auch das Drumherum ist schön ausgestaltet worden – „der Markenkern hat eine tolle Attraktivitätssteigerung erfahren“, beurteilt Mettmanns Bürgermeister Thomas Dinkelmann das Ergebnis, „von dem wir allesamt profitieren“.

Als beispielhaft wurde seitens der Politik die Zusammenarbeit gelobt, nachhaltig sei das Projekt nicht nur wegen der Aufenthaltsqualität für den Nachwuchs jetzt und kommender Generationen. Der Zusammenfluss von Düssel und Mettmanner Bach hat eine erhebliche ökologische Aufwertung erfahren, die zugleich landschaftlich reizvoll ist. Zudem wurden 2300 Pflanzen gesetzt und 16 Bäume gepflanzt.

Weitere geplante Bausteine besagten Masterplans umfassen die ökologische Aufwertung der Düssel zwischen Museum und Fundstelle durch den Bergisch-Rheinischen Wasserverband sowie die Attraktivierung der Neanderthaler-Fundstelle durch die Stiftung Neanderthal Museum. Geplant ist außerdem der Lückenschluss des Radweges an der Talstraße. Hinsichtlich der Parkmöglichkeiten ist wegen des engen Talraumes nach wie vor der Mangel zu verwalten.

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