Ausstellung in Mettmann Fotoschau widmet sich dem Phänomen der Spiegelung

Mettmann · Im Begegnungszentrum am Vogelskamp zeigen Evi Claßen und Helmut Naaf ihre Fotografien zum Phänomen der Thema „Spiegelungen“. Beide Künstler können übrigens ohne Musik nicht arbeiten.

 Evi Claßen und Helmut Naaf beschäftigen sich fotografierend mit der Spiegelung.

Evi Claßen und Helmut Naaf beschäftigen sich fotografierend mit der Spiegelung.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(eise) Wie sehr die Menschen  kulturelle Veranstaltungen vermissen, konnte man bei der Eröffnung einer Fotoausstellung im Begegnungszentrum am Vogelskamp feststellen.

Evi Claßen und Helmut Naaf haben sich dem Phänomen der Spiegelung auf unterschiedliche Weise genähert: Während bei Helmut Naafs Naturaufnahmen sich Wolken, Bäume, bunte norwegische Holzhäuser   im Wasser spiegeln, hat sich Evi Claßen mehr dem Architektonischen zugewandt, bekannten Gebäuden, die  sich im Sonnenlicht spiegeln, wie etwa die Gehry Bauten am Medienhafen in Düsseldorf. Oder auch das Dreischeibenhaus, oder die Türme des Hyatt Hotels. Aber es ging auch in die Ferne, nach Paris zum Louvre oder zu La Défence. Da musste man schon ganz genau hinschauen, um das Original wieder zu erkennen.

Helmut Naaf ist in Zeiten von Corona viel gewandert und hat auf seinen Wegen die heimische Natur abgelichtet – das wunderschöne Düsseltal und den Botanischen Garten in Düsseldorf. Aber auch Fotos von vergangenen Urlaubsreisen, die ihn nach Norwegen, an die Müritz  oder in die Normandie geführt hatten.

Evi Claßen wäre nicht Evi Claßen, die mit ihrem immensen Reichtum an Phantasie  schon Generationen von Schülern am KHG für sich eingenommen hatte. Ihre Begrüßung in Gedichtform  war schon etwas Besonderes, doch die Idee, dass jeder Gast einen Löffel mitbringen sollte, um hier zu demonstrieren, wie der Blick in den Löffel das eigene Spiegelbild mal konkav und mal konvex verformte und auf den Kopf stellte – auf die Idee muss man erst kommen.

Beiden Fotokünstlern ist gemein, dass sie ohne Musik nicht können. So wurde auch die Ausstellungseröffnung von Improvisationen  des Pianisten  Oliver Richters begleitet, der gekonnt den Faden, den Evi Claßen spiegeltechnisch spann, auf dem Klavier bearbeitete. Eine kleine Ausstellung mit Sprüchen, die immer etwas mit dem Spiegel zu tun hatten, vervollkommnete dieses  kleine Event.  Die sehenswerte Ausstellung im Haus der Begegnung am Vogelskamp ist bis zum 6. August geöffnet: Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr.

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