Einkaufen Händler freuen sich über Kundschaft

In Mettmann ist die Resonanz aus der vergangenen Woche fast überall positiv. In Erkrath lässt das Publikumsinteresse mancherorts noch zu wünschen, dort wird noch sehr zögerlich eingekauft.

 Einkaufen in Zeiten von Corona: hier, Freiheitstraße (Miss Fox)

Einkaufen in Zeiten von Corona: hier, Freiheitstraße (Miss Fox)

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

Seit Lockerung der Corona-Auflagen steht jetzt der erste Samstag an, an dem die geschäfte geöffnet haben. „Shop ‚til you drop“, also einkaufen bis zum Umfallen, ist ein schöner Vorsatz, der in den Städten unterschiedlich gelebt wird. In Mettmann beispielsweise ist die Resonanz aus der vergangenen Woche fast überall positiv. Cora Fuchs vom Geschenke-, Tee- und Schmuckladen etwa resümiert die vergangene Woche positiv: „Ich war super zufrieden, ich hatte Bedenken, dass gar keiner kommt oder einfach zu viele auf einmal. Das lief alles sehr gesittet und sehr nett und herzlich.“ Montag entsprach der Umsatz einem „normalen Tagesumsatz vor Corona“, durch die Woche weg war es gut. Auf den heutigen Samstag setzt sie, „ich glaube, Samstag wird stark, weil ja auch der Maskenverkauf beginnt, und ich würde mich freuen, wenn der Tag genau so harmonisch und mit Respekt wie in den vergangenen Tagen verläuft.“ Abstands- und Hygieneregeln würden perfekt befolgt, „für die Kunden ist das überhaupt kein Thema, ganz im Gegenteil, die meisten bedanken sich für diesen Service“.

Gabriela Schäfer von „Bella Moden“ spricht von einem „extremen Nachholbedarf“, den die Kundschaft im Verlauf der vergangenen Tage deckte. An jedem Tag war „richtig gut zu tun. Die Kunden sind entspannt. Wir achten sehr auf die Hygiene, desinfizieren zum Beispiel alle Bügel und die Kabinen nach jeder Nutzung.“ Und weil „ viele meiner Kunden berufstätig sind und gerne den Samstag zum Einkaufen nutzen“, erwartet sie einen entsprechenden Publikumsverkehr.

Erkrath Saski Zoll betreibt in Erkrath die Boutique „Seepferdchen“ und beschreibt die vergangenen Tage als „super, die Leute waren ganz lieb und haben uns sehr unterstützt. Alle hatten auch Lust auf Frühling und neue Ware. Die umsatzstärksten Monate für mich sind immer im Frühling, da war die Schließung schon bitter und dementsprechend haben sich die Kunden dann auch

über die Öffnung des Geschäfts gefreut und auch gerne gekauft. Und da man ja im Moment nicht so viel machen kann, wird jede Woche neu dekoriert.“ Und der Tag heute? „Ich denke, es wird ein normal starker Samstag, so gut wie die ganze Woche.“

Friedrich Ellsiepen vom gleichnamigen Haushaltswarenfachgeschäft in Wülfrath schaut mit gemischten Gefühlen auf den Samstag. „seit Montag decken die Menschen ihren Nachholbedarf oder ersetzen, was in den vergangenen Wochen kaputt gegangen ist.“ Da ist mal ein neues Küchenmesser dabei oder auch ein Topf. Aber einen Kaufrausch hat er in den vergangenen Tagen nicht erlebt und erwartet ihn auch nicht.

„Viele sind finanziell angespannt und halten ihr Geld zusammen. bei Karin Hartmann aus der gleichnamigen boutique fällt die Bilanz der ersten tage positiv aus: „Die Stammkunden waren da und haben nach fünf Wochen verzicht ihrer Kauflust freien Lauf gelassen.“ Gleichzeitig beobachtet sie, wie viele zwar die neue Kollektion durchblättern, aber nicht „einfach drauflos kaufen“.

Der Juwelier am Heumarkt hat „gut durch Service-Aufgaben zu tun“, Batterie-Wechsel und Ähnliches sind Top, der Verkauf kostspieliger Schmuckstücke derzeit nicht angesagt. „Meine Erwartungen an die nächste Zeit sind gemäßigt“; erklärt Inhaberin Beate Altmann. Nur in der Parfümerie, die bis Ende Mai noch abverkauft, ist „gut zu tun“, wie Sabine Rasche bilanziert.

Rabatte von etwa 20 Prozent locken die Kundschaft. „Laufkundschaft haben wir weniger, der Samstag ist für uns ein starker Tag in der Woche, jedenfalls normalerweise“, heißt es bei Brillonette. Da allerdings derzeit viele im Homeoffice sind, stimmt das nicht mehr ganz, „wir sind trotzdem zufrieden. Viele Stammkunden halten uns die Treue.“

„Die Resonanz hält sich schwer in Grenzen, so bilanziert Helmut Marto vom gleichnamigen Schreibwarengeschäft an der Bahnstraße die erste n Verkaufstage unter Corona-Bedungungen. Am Montag hat er rund 30 Kunden gehabt, vor Corona waren es in der Regel 50 bis 60. Am Dienstag kamen 15 und am Mittwoch elf. Ob es am Samstag besser wird? „Da glaube ich nicht dran. Schauen Sie sich doch die tote Bahnstraße an, das wird immer schlimmer. Und jetzt haben wird auch noch direkt vor der Tür eine Baustelle“, sagt Marto.

 Einkaufen in Zeiten von Corona: hier, Biber Apotheke am Jubi

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Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

Er ist zu 100 Prozent auf die Einnahmen aus seinem Geschäft angewiesen, sein Vermieter ist der Frisör von nebenan. „Von dem habe ich aber noch nichts gehört, der Laden ist ja noch geschlossen.“ Eingekauft hätten seine Kunden Bürobedarf und vor allem Schulsachen, berichtet Marto. „Da sind einigen Leuten wohl die Hefte ausgegangen.“ Geöffnet hat er wochentags von von 9.30 bis 17.50 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr.

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