Mettmann Gymnasiasten präsentieren ihre Ideen für mehr Klimaschutz

Mettmann · Beim „Klima-Dinner“ des Konrad-Heresbach-Gymnasiums gab es selbst gemachte Leckerbissen und Tipps zum Thema Nachhaltigkeit.

 Aurelia und Chiara von der Bewegung „Plant for the Planet“ stehen am reichhaltigen Buffet.

Aurelia und Chiara von der Bewegung „Plant for the Planet“ stehen am reichhaltigen Buffet.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Das einladende Buffet in der Mensa bietet jede Menge klimaschonende Speisen: vom Gemüse- und Fruchtspieß über den Beerenquark bis hin zu Linsenfrikadellen und Möhrenpuffern. „Wir möchten eine Botschaft senden, nämlich dass ein klimafreundlicher Lebensstil nicht Verzicht bedeutet, sondern durchaus auch Genuss“, sagt Michael Hannaford, Initiator des Klimadinners, das in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfindet. „Wir haben den Termin diesmal bewusst etwas später gelegt, damit das Angebot an saisonalen und regionalen Speisen noch besser ist“, erklärt der Lehrer.

Eingeladene Eltern und Schüler haben etwas zum Buffet beigesteuert – und die Speisen unter dem Motto „Zero Waste“ in wiederverwendbaren Behältern mitgebracht. „Im letzten Jahr hatten wir tatsächlich kaum Abfall“, erzählt Hannaford, während sich alle mit leckerem Essen versorgen. Vor allem Schüler der unteren Jahrgangsstufen nehmen teil und haben sich in Projekten engagiert, die sie während des Klimadinners vorstellen. „Die Jüngeren sind besonders begeisterungsfähig“, meint Dr. Ulrike Möllney, deren Schüler aus der 6c verschiedene Nachhaltigkeits-Projekte vorstellen. Paula (11) und Ida (11) bieten Reinigungsmittel in recycelten Flaschen an und kennen sich mit dem Thema Plastikmüll bestens aus. „Die Menge an Plastik im Meer ist riesig“, erzählen sie, „alle sind schockiert, aber keiner macht etwas.“ Jeder müsse bei sich anfangen: „Wir haben unsere Eltern schon dazu gebracht, weniger Auto zu fahren und weniger Fleisch zu essen.

Chiara (12) und ihre Schwester Aurelia (10) wollen mit der Initiative „Plant for the Planet“ Bäume gegen die Klimakrise pflanzen – unter anderem auf abgeholzten Flächen in Mexiko. „Unser Ziel ist es, eine Trillion Bäume zu pflanzen“, berichten sie. Spenden und der Verkauf von Schokolade sollen zur Finanzierung beitragen: „Schon mit fünf Euro kann ein neuer Baum bezahlt und gepflanzt werden.“

Spenden für „Plant for the Planet“ sammelt auch „ELSA“, der Eltern-Lehrer-Schüler-Ausschuss des Gymnasiums. „Wir verkaufen Marmelade in den Schulfarben Rot und Orange“, sagt Bettina Clemens. Die orange Klimadinner-Marmelade ist eine interessante Kreation aus Möhren, Äpfeln und Orangensaft – schmeckt aber gut. Der Ausschuss hat sich auch um wiederverwendbare Becher mit Schullogo gekümmert, aus denen das Wasser von Lina Pitz (18) getrunken werden kann. „Ich sammle Spenden für mein Freiwilliges Soziales Jahr in Irland“, klärt sie auf. Mit 14 Kästen hat ein Getränkehersteller aus der Region sie unterstützt.

„Das Thema Nachhaltigkeit ist ein zentraler Gedanke im Schulleben des KHG“, betont die engagierte Mutter Andrea Lauer, die Schürzen aus Biobaumwolle bedrucken lässt. Nicht nur im Politikunterricht in der Erprobungsstufe sei das ein Thema, sondern auch in einer Projektwoche. Sie wünsche sich noch mehr Unterstützung von der Stadtverwaltung. „Ein Klimamanager für Mettmann wäre gut.“

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