Krefeld Zu viele Geschenke verteilt

Krefeld · In der Fußball-Niederrheinliga kassierte der TuS Bösinghoven eine 2:3-Niederlage gegen den VfL Rhede. Ein Doppelpack von Kevin Dauser reichte nicht. Bei den Gegentreffern machte die TuS-Defensive keine gute Figur.

Die Achterbahnfahrt des TuS Bösinghoven geht weiter. Dem starken Auftritt am vergangenen Wochenende in Oberhausen (0:0) folgte am Samstagnachmittag ein 2:3 (2:3) gegen den VfL Rhede — sehr zum Ärger von Trainer Wolfgang Jeschke: "Diese Niederlage war absolut vermeidbar. Wenn man den Gegner zum Toreschießen einlädt, ist es eben schwierig, ein Spiel zu gewinnen."

Bereits nach drei Minuten verteilten die Hausherren das erste Geschenk. Nach einem langen Einwurf auf Höhe des Fünfmeterraums landete die Kugel auf dem Kopf von Bösinghovens Abwehrspieler Stefan Galster, der sie unhaltbar für Torwart Marco Schmitz ins eigene Netz abfälschte. Der TuS zeigte sich aber nicht geschockt und schlug nur vier Minuten später zurück. Kevin Dauser zögerte nicht lange und hämmerte das Kunstleder aus 16 Metern in den Winkel.

In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel mit Chancen hüben wie drüben. Konnte Schmitz nach einer guten Viertelstunde den erneuten Rückstand mit einer Glanzparade noch verhindern, so war er in der 33. Minute geschlagen.

Kevin Juch nahm sich aus fast 30 Metern ein Herz und überwand den Schlussmann mit einer Art Bogenlampe, die erst am Innenpfosten landete und von dort aus in die Maschen sprang. "Wir hätten zuvor einfach den Torschuss verhindern müssen", meinte Jeschke.

Seine Laune sollte keine 60 Sekunden später noch schlechter werden. Nach einem ungenauen Zuspiel von Schmitz reichten den Gästen zwei simple Doppelpässe, um Tim Elsinghorst frei zu spielen, der den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie schieben musste. "Da haben wir einfach nur zugeschaut", monierte Jeschke.

Immerhin zeigte sein Team Moral und verkürzte noch vor der Pause auf 2:3. Florian Witte war im Strafraum zu Fall gebracht worden. Kevin Dauser (42.) verwandelte den fälligen Strafstoß und sorgte dafür, dass es nach dem Wechsel noch einmal richtig spannend wurde.

Der TuS drängte auf das 3:3, kam aber kaum zu zwingenden Chancen. Boubacar Coulibaly köpfte knapp am Tor vorbei, dann mussten die 250 Zuschauer am Windmühlenweg bis zur 85. Minute warten, ehe es die nächste Möglichkeit gab.

Dauser jagte den Ball aus acht Metern knapp über das Tor und vergab damit die letzte Gelegenheit zum Ausgleich. "Wir haben uns für eine couragierte Leistung nicht belohnt, weil wir zu viele individuelle Fehler gemacht haben", bilanzierte Jeschke. Sein Team stehe nun an kommenden Sonntag beim Gastspiel in Sonsbeck unter Zugzwang.

(RP)
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