Meerbusch TuS sucht die Konstanz

Meerbusch · Gegen den 1. FC Viersen (Sonntag, 14.30 Uhr) will der TuS Bösinghoven seinen Abwärtstrend stoppen. Nur mit einem Erfolg kann das Team den Kontakt zum oberen Tabellendrittel der Niederrheinliga halten.

Neunter Tabellenplatz, gesichertes Mittelfeld nach elf Spieltagen — das ist eigentlich eine ordentliche Bilanz für einen Aufsteiger in die Fußball-Niederrheinliga. Beim TuS Bösinghoven jedoch ticken die Uhren anders. Dank des durchaus renommierten Kaders muss angesichts der jüngsten Entwicklung von Abwärtstrend gesprochen werden. Denn Anspruch und Wirklichkeit finden bei der Mannschaft von Trainer Wolfgang Jeschke derzeit nur selten zusammen. Vier Pleiten aus den letzten fünf Spielen belegen dies.

Zuletzt gab es ein 0:2 bei der Reserve des Wuppertaler SV. Eine Niederlage, die auch Jeschke vor Rätsel stellt, hatte er sein Team doch nach dem tollen 2:1-Heimerfolg über Aufstiegsfavorit TuRu Düsseldorf bereits über dem Berg gewähnt. "Eigentlich können wir gegen jeden gewinnen, aber dann muss auch jeder Spieler auf dem Feld bei 100 Prozent sein", sagt der oberste Übungsleiter.

So ist es vor allem die Einstellung, die es vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Viersen (Sonntag, 14.30 Uhr) zu verbessern gilt. "Wir können es uns nicht leisten, dass ein oder zwei Spieler nicht voll bei der Sache sind, dann bringen wir nicht unsere Leistung."

Gegen Wuppertal ließ der TuS in einem vermeintlichen "Sechs-Punkte-Spiel" Federn. Auch Viersen liegt als 14. der Tabelle nur vier Zähler hinter Bösinghoven. Mit einem Sieg könnte der TuS die Gäste distanzieren. Damit dies gelingt muss sich auch die Konzentration in der Abwehr verbessern. Mit 23 Gegentoren ist das Team vom Windmühlenweg die Schießbude der Liga. "Wir haben drei Mal fünf Stück bekommen, das geht nicht", sagt Jeschke.

Auch die Offensive geriet zuletzt ins Stocken, gegen Wuppertal waren Torchancen Mangelware. "Wir tun uns im Moment schwer, unser Offensivspiel wie gewohnt aufzuziehen." Phasen wie in der Vorwoche, als das Team kurz vor der Pause zwei Tore kassierte, gelte es abzustellen. Vor allem, da die Gäste aus Viersen auswärts gefährlich sind: Sieben ihrer zehn Punkte holten die Mannen von Coach Willi Kehrberg auf fremden Plätzen. Die jüngsten beiden Partien gingen allerdings verloren — 1:3 gegen RWO und 0:2 gegen Rhede.

Beim TuS sind die Eindrücke aus den Trainingseinheiten der Woche gut. "Man sieht, was für ein Potenzial in der Mannschaft steckt, das müssen wir nun häufiger abrufen", fordert Jeschke, der personelle Wechsel nicht ausschließt. "Es kann sein, dass ich auf ein oder zwei Positionen etwas ändere."

Stefan Galster wäre nach Ablauf seiner Rotsperre ein Kandidat für die Startelf, auch Spielmacher Florian Maier kehrt nach seiner Verletzung in den Kader zurück. "Ob es bei ihm für einen Einsatz reicht, müssen wir kurzfristig entscheiden", so Jeschke. Auszufallen droht Daniel Palac, den muskuläre Beschwerden plagen.

(RP)
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