Lokalsport Turu stoppt ihren Abwärtstrend
Düsseldorf · Im Derby der Fußball-Oberliga setzen sich die Oberbilker beim abgeschlagenen Schlusslicht DSC 99 mit 1:0 durch. Dank des Erfolgs in der chancenarmen Partie gelingt den Sisic-Schützlingen zumindest vorerst die Trendwende.
Vielleicht hatte so manch einer der Fußballfans in Düsseldorf geahnt, dass die Oberliga-Nachholpartie zwischen dem DSC 99 und Turu nur wenig guten Sport bieten würde. Den trotzdem auf der Anlage an der Windscheiderstraße erschienenen Besuchern blieb so erst einmal nur die Erinnerung an frühere Lokalderbys an gleicher Stätte, wo über 1000 Zuschauer eine ansprechende Kulisse gebildet hatten. Am Ende der 90 klassearmen Minuten hatten die Oberbilker dann mit 1:0 gewonnen und damit wichtige Punkte gegen den drohenden Abstieg geholt. Für das Schlusslicht aus Derendorf blieb es bei fünf mageren Punkten aus jetzt 19 Begegnungen und nur noch einer vagen Hoffnung auf den Klassenerhalt.
Symptomatisch für den gesamten Spielverlauf war dann auch der Siegtreffer für das Team von Trainer Samir Sisic, zu dem eine der wenigen gelungenen Offensivaktionen der Gäste geführt hatte. Nach einer halben Stunde war Zugang Florian Abel mit dem Ball am Fuß in den Strafraum der Mannschaft von Trainer Andreas Biletter eingedrungen. Von Abwehrspieler Enoch Wölfer angegriffen, stolperte der Ex-Sonsbecker, und Schiedsrichter Maximilian Fischedick zeigte auf den Elfmeterpunkt. Mittelfeldspieler Adnan Hotic täuschte DSC-Torhüter Pascal Pitzer und schoss den Ball zum 1:0 flach in die rechte Torecke.
Zu dem Zeitpunkt war das eine verdiente Führung der Oberbilker, die viel mehr Ballbesitz hatten als der gegenüber dem jüngsten Spiel auf acht Positionen veränderte Tabellenletzte. So richtig torgefährlich tauchten die Blau-Weißen aber nicht vor dem Tor des aus Benrath gekommenen Schlussmannes auf. Von den tief stehenden Platzherren war in der Offensive so gut nichts zu sehen.
Drei Minuten nach dem Seitenwechsel hatte Kapitän Saban Ferati die große Chance, den Vorsprung der Turu auf beruhigende zwei Tore auszubauen. Gegen einen gut reagierenden Pitzer endete sein Solo aber erfolglos. Mit zunehmender Spielzeit versuchte der DSC jetzt, offensiver zu werden, blieb aber zumeist in der Turu-Abwehr um Geburtstagskind Philipp Cox hängen.
Turus Trainer Sisic war nach dem Schlusspfiff die Erleichterung über die gewonnenen drei Punkte deutlich anzumerken. "Unser Ziel war es, durch einen Sieg den freien Fall in der Tabelle zu stoppen. Das ist uns gelungen. Vorher war überall zu hören, dass sich unser Gegner schon mit dem Abstieg abgefunden habe. Davon habe ich im Spiel des DSC nichts gemerkt. Mit einigen Dingen bei meiner Mannschaft bin ich nicht zufrieden. Aber: Hauptsache gewonnen."