23-Jährigem Patienten geht es gut Trichterbrust am Leverkusener Klinikum erfolgreich operiert

Leverkusen · Erstmals ist am Klinikum eine Trichterbrust erfolgreich operiert worden. Es handelt sich um die häufigste Brustwandfehlbildung in Deutschland. Dem 23-jährigen Patienten geht es gut.

 Das Klinikum meldet einen erfolgreichen operiven Eingriff.

Das Klinikum meldet einen erfolgreichen operiven Eingriff.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Der neue Departmentleiter für Thoraxchirurgie,  Haluk Bükesoy,  hat zum ersten Mal am Klinikum Leverkusen die sogenannte Trichterbrust eines 23-jährigen Patienten korrigiert. Die Trichterbrust ist die häufigste Brustwandfehlbildung bei Kindern in Deutschland. Die vordere Wand im Brustkorb ist dabei eingesenkt, so dass der Bereich rund um das Brustbein zur Wirbelsäule hin eingezogen wird., heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums.

 Aufgrund des eingeengten Brustkorbes hätten die die Organe mitunter nicht genug Platz und dies könne bei Anstrengungen zu Auswirkungen auf die Herz- und Lungenfunktion führen. „Viel schwerer wiegt jedoch häufig das seelische Leiden der Betroffenen“, erklärt Bükesoy. „Das Selbstwertgefühl der Patienten leidet. Gerade junge Menschen fühlen sich mit dem deformierten Oberkörper unwohl.“

Bükesoy hat den jungen Patienten mit der „Nuss-Technik“, benannt nach Begründer Donald Nuss, operiert. Dabei hat er einen etwa 30 cm langen und rund 120 Gramm schweren Metallbügel an einer Seite des Brustkorbes eingeführt und unter dem Brustbein und den Rippen platziert. Der Brustkorb wird dadurch angehoben und in der Normalstellung gehalten. Nach drei bis vier Jahren wird der Bügel wieder entfernt, denn die Stellung des Brustkorbs hat sich verfestigt.  „Dem Patienten geht es  sehr gut, er hat keine Schmerzen und kann gut atmen“, berichtet Bükesoy.

(bu)
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