Beratungsstelle aus Langenfeld Was ein Säugling wirklich braucht

Langenfeld · Es gibt vermutlich kein anderes Ereignis, das das Leben eines Menschen so tiefgreifend und langfristig verändert wie die Geburt eines Kindes. Worauf Eltern bei der Erstausstattung achten sollten, sagen wir hier.

 Fachfrau Sandra Pantuschky aus Monheim zeigt, was bei der Erstausstattung für Babies dabei sein sollte.

Fachfrau Sandra Pantuschky aus Monheim zeigt, was bei der Erstausstattung für Babies dabei sein sollte.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Junge Eltern wollen gut auf die Geburt ihres Kindes vorbereitet sein. Dem Kind soll es nach der Geburt an nichts mangeln. Da der Markt für Baby-Artikel groß und unübersichtlich ist, kann es schwierig werden, das Richtige für die Erstausstattung zusammenzustellen. „Den Eltern macht es Spaß während der Schwangerschaft einzukaufen und das Nest vorzubereiten. Man braucht aber eigentlich gar nicht viel“, sagt Marlies Herrmann, Kinderkrankenschwester der MaMaSano Beratungsstelle in Langenfeld. Die Erstausstattung sollte dabei die Bereiche Schlafen, Transport, Kleidung, Hygiene und Nahrung abdecken.

Schlafen „Das Kind benötigt als erstes einen geeigneten Schlafplatz. Dafür reicht ein Kinderbett inklusive Mattratze und ein passender Schlafsack aus“, erklärt Sandra Pantuschky, Familien-Hebamme im Mo.Ki-Zentrum in Monheim. Ein Kissen oder eine Decke seien im Bett nicht notwendig, so Pantuschky. Auch Ihre Langenfelder Kollegin, Marlies Herrmann betont: „Das Bett sollte zu Beginn möglichst kahl aussehen. Man sollte Kissen und Kuscheltiere im Bett vermeiden“. Grund dafür ist die Gefahr des so genannten „Plötzlichen Kindstodes“. „Studien haben gezeigt, dass man diesen vorbeugen kann, wenn dem Kind in der Nacht nicht zu warm wird“, fügt ihre Kollegin, Martina van der Weem von MaMaSano hinzu. „Das Kind gibt in der Nacht sehr viel Wärme über den Kopf ab, ein Kissen könnte dies verhindern“, so van der Weem.

Transport Für einen sicheren Transport des Babys gibt es je nach Bewegungsform verschiedene Möglichkeiten. „Kinder sind Traglinge. Die meiste Zeit können sie von den Eltern mit einem Tuch oder einer Traghilfe am Körper getragen werden“, erklärt Sandra Pantuschky. „Ein Kinderwagen ist manchmal praktisch, aber definitiv kein Muss“, fügt sie hinzu. Wichtiger sei vielmehr ein passender Auto-Kindersitz. „Auch für Familien, die kein Auto fahren, macht es Sinn, sich einen Kindersitz für den Notfall zu besorgen oder zu leihen“, so Pantuschky. Dabei sei der Markt für Kindersitze, laut Martina van der Weem von MaMaSano, unüberschaubar. „Bei einem Autositz sollte man sich wirklich beraten lassen“. Dabei müsse darauf geachtet werden, dass der Sitz gut ins Auto und vor allem gut zum Kind passt.

Kleidung Gut passen muss auch die Kleidung eines Säuglings. Die kleinste Kleidungsgröße, 50-56, passt dem Säugling meist in den ersten vier bis sechs Wochen. „Das ist eine relativ kurze Zeit. Man sollte aufpassen, dass man nicht zu viel kauft oder zu viel geschenkt bekommt“, empfiehlt Sandra Pantuschky. Jeweils sechs Bodys, Oberteile und Strampler würden ausreichen, rät Marlies Herrmann. Zusätzlich brauche das Kind eine Jacke und zwei Mützchen für draußen. „Außerdem sollte man sich fragen: Wo kann ich mein Kind anziehen und wickeln?“, ergänzt Martina van der Weem.