Handball Elfen wollen Titel statt Tränen

Am Vatertag wollen die Handball-Damen von Bayer 04 die Basis für eine goldene Saison schaffen. In der Smidt-Arena steht Teil eins des Meisterschaftsfinals gegen den Rivalen und Titelverteidiger HC Leipzig an.

Die Bayer-Elfen spielen sich ins Endspiel
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Die Bayer-Elfen spielen sich ins Endspiel

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Jenen Tag ziemlich genau vor einem Tag möchten sie am liebsten weit von sich schieben, die Handballerinnen von Bayer 04. Clara Woltering vergoss in der ausverkauften Smidt-Arena bittere Tränen. Denn der große Rivale der vergangenen Jahre, der HC Leipzig, feierte ausgerechnet vor den Elfen-Fans die Deutsche Meisterschaft. Morgen an Vatertag treffen beide Teams an gleicher Stelle erneut aufeinander (Anwurf: 16 Uhr). Und wieder geht es um den Titel. Diesmal wird in Leverkusen allerdings die erste Partie gespielt. Die Entscheidung fällt am Sonntag in Sachsen.

Die Bilanz im ostdeutschen Bundesland sieht gar nicht mal so schlecht aus für die Leverkusenerinnen, die als leichter Außenseiter in das Kräftemessen gehen. In Sachsen haben sie in dieser Spielzeit noch nicht verloren. Vier Siege und ein Remis stehen für sie dort zu Buche. Das Unentschieden — in der Liga — und einen Sieg im Pokal-Viertelfinale holten sie sogar beim HCL höchstselbst, der dafür den ersten der bislang drei Vergleiche in Leverkusen für sich entschied.

Ein möglichst deutlicher Sieg soll den Weg bereiten für eine Feier in der Fremde, die für eine Elfe, Kreisläuferin Anne Müller, demnächst zur neuen sportlichen Heimat wird. Ehe der Umbruch ansteht — Heike Ahlgrimm hört auf, in Müller, Katrin Engel und Sara Walzik verlassen drei weitere Stammkräfte den Verein — will die verschworene Gemeinschaft etwas erreichen, was zuletzt in den goldenen Tagen des Leverkusener Handballs gelang. Sechsmal holte Bayer in den 80ern das Double. Stets stand dabei Renate Wolf auf dem Feld, die als Coach seit vielen Jahren Erfolge feiert, ohne indes dabei die Meisterschaft erringen zu können. "Das wird eine ganz enge Kiste. Die Chancen sehe ich ausgeglichen", betont sie.

Unstrittig ist aber auch, dass ungeachtet des Ausgangs der Finalspiele die aktuelle Spielzeit als eine erfolgreiche gelten darf. Dafür sorgt bereits der DHB-Pokalsieg inklusive des Erfolgs im "vorgezogenen Endspiel" beim HCL, der den Elfen bereits einen Termin bei Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn beschert. Im Goldenen Buch der Stadt möchten sich die Leverkusenerinnen dann gerne auch als Meister verewigen.

(RP)
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