Festakt zum 40. Geburtstag des OGV Mit den „kurzbehosten Knilchen“ fing alles an

Opladen · Im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich feiert der OGV 40. Geburtstag und verleiht besondere Ehrungen.

 Guido von Büren, Michael Gutbier, und Bernhard Marewski (hinten) verleihen im Beisein von Christina Spermann die Urkunden an Jan Sting und Daniele und Sylvain Calonne.

Guido von Büren, Michael Gutbier, und Bernhard Marewski (hinten) verleihen im Beisein von Christina Spermann die Urkunden an Jan Sting und Daniele und Sylvain Calonne.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Geschichte von den „kurzbehosten Knilchen“, die 1979 als Elfjährige den Grundstein zum Opladener Geschichtsverein legten, hörte man in der ausladenden Festveranstaltung am Samstagabend mehrfach. Da wurde im Spiegelsaal der 40. Geburtstag gefeiert. Neben Vertretern aus Politik, Verwaltung, befreundeten Institutionen und Vereinen, die inzwischen zum stadtgeschichtlichen Netzwerk gehören, waren auch Abordnungen aus Leverkusener Partnerstädten dabei.

Michael Gutbier, einer der „Knilche“ von damals, nahm die Glückwünsche entgegen. Er ist seit Beginn des OGV dessen Vorsitzender und hat es verstanden, viele Menschen für seine Ziele so zu begeistern, dass sie ihre Kompetenzen in die ehrenamtliche Arbeit einbringen. So wuchs ein Team, das beseelt ist, „Geschichte und Geschichten der Stadt zu sammeln und für die Nachwelt zu erhalten“, formulierte Bürgermeister Bernhard Marewski im Grußwort der Stadt. Das sei das Erfolgsrezept des OGV, meinte Gutbier. Vier Menschen hätten in besonderer Weise Starthilfe geleistet.

Einer war Bruno Wiefel. Der ehemalige Opladener Bürgermeister und Bundestagsabgeordnete schenkte den Elfjährigen 100 DM als Startkapital und ermutigte sie, sich zu engagieren, so dass aus einer Schüler-AG ein stattlicher Verein wachsen konnte. Rolf Müller habe viel inhaltliche Hilfestellung gegeben. Alfried Wichmann, seinerzeit Leiter des Landrat-Lucas-Gymnasiums habe den kleinen Geschichtsforschern einen Schulschlüssel anvertraut. Und Geschichtslehrerin Gertrud Liedtke hat ihre Schüler unterstützt und war von der ersten Ausstellung 1981 an als Gründungs- und Vorstandsmitglied beteiligt. Während der Geburtstagsfeier am Vortag des 16. Geschichtsfestes wurden zwei Ehrungen vergeben. Danièle und Sylvain Calonne aus der Partnerstadt Villeneuve d’Ascq wurden für ihre Kooperation mit dem Geschichtsverein und als „Motor für das Entstehen der Städtepartnerschaft“ mit dem Bruno-Wiefel-Preis ausgezeichnet. Die Medaille ist bisher an Menschen verliehen worden, die sich – im Sinne Wiefels, der die Städtepartnerschaft Opladen/Bracknell eingefädelt hat – um die Belebung und Vertiefung der deutsch-britischen Beziehungen verdient gemacht haben. Mit den sechsten Preisträgern solle die Bestimmung im europäischen Geist erweitert werden, erklärte Gutbier, dass die Jury dieses Mal ein französisches Ehepaar ausgewählt hat.

Zum ersten Mal wurde, in Erinnerung an die OGV-Geburtshelfer, der Liedtke-Wiechmann-Preis vergeben, den künftig Bürger und Organisationen erhalten, „die sich besondere Verdienste um die lokal- und regionalgeschichtliche Arbeit erworben haben.“ Erster Preisträger ist der Historiker und Journalist Jan Sting, der für sein „herausragendes Engagement“ geehrt wurde.

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