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Leverkusen Metall-Diebstahl: Kölner Bande vor Gericht

Leichlingen/Leverkusen/Köln · Sieben Rumänen mussten sich gestern vor dem Landgericht Köln verantworten. Ihnen wird Banden- und gewerbsmäßiger Diebstahl vorgeworfen. Die in Köln wohnenden Männer sollen von diversen Firmen-Geländen in ganz Deutschland hochwertiges Buntmetall, vor allem Kupfer, gestohlen und weiterverkauft haben.

Von insgesamt 19 Fällen berichtete der Staatsanwalt in seiner Anklageschrift. Insgesamt sollen sie über den Zeitraum von einem knappen halben Jahr Metall im Wert von mehr als 250 000 Euro erbeutet haben. 20 Verhandlungstage sind angesetzt.

Vorgehensweise in Teams

Am 8. Mai 2011 habe die Bande in Olpe das erste Mal zugeschlagen. Allerdings hatten sie da noch ohne Beute die Heimreise antreten müssen. Beim Durchschneiden des Metallzauns wurde Alarm ausgelöst. Als die Polizei eintraf, flüchteten die Täter. Bei anderen Einbrüchen hatten sie mehr Erfolg. So zum Beispiel beim Einbruch in eine Lagerhalle der Deutschen Bahn in Euskirchen. Eine Kabeltrommel mit Kupferdrähten, Wert etwa 120 000 Euro, haben die rumänischen Diebe hier mitgehen lassen. Das Diebesgut wurde anschließend in einen Lastwagen verladen und abtransportiert.

Bei allen Taten seien sie mehr oder oder weniger nach dem gleichen Muster vorgegangen, berichtete der Staatsanwalt gestern. Zuerst hätten sie sich mit einer Zange oder ähnlichem Werkzeug Zugang zum Firmengelände verschafft.

Ein anderes Team habe unterdessen den Abtransport durch den zuvor in Köln angemieteten Lkw vorbereitet. Als das Diebesgut dann im Transporter verstaut wurde, sei ein Team zusammengestellt worden, das für die Rückfahrt zuständig war. Dabei sei besonders darauf geachtet worden, dass sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit beibehielten, um einer möglichen Kontrolle der Polizei aus dem Weg zu gehen, führte der Staatsanwalt weiter aus.

Metall-Diebstahl ist aber längst keine Ausnahme mehr. Immer wieder tauchen ähnliche Vorfälle auf — auch im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Erst in der Nacht von Sonntag auf Montag wurde von einer Baustelle in Bergisch Gladbach 400 Meter Kabel von einer Trommel gestohlen. Diese hatten die Bauarbeiter zur Diebstahl-Sicherung extra auf die Seite gelegt. Laut Polizei mussten die Diebe die Trommel deshalb mit etwa vier Personen oder einer Arbeitsmaschine aufgestellt haben. Der Transport sei anschließend mit einem entsprechend großen Fahrzeug erfolgt, so die Mitteilung der Polizei.

Aus Vorgärten in Witzhelden

Im vergangenen Jahr verschwanden viele Deko-Artikel aus Metall aus Witzheldener Gärten. Und in Leverkusen wurden 2011 Kupferkabel am Bahnhof Schlebusch gestohlen. Damit steht die Diebes-Bande aus Rumänien aber offensichtlich nicht in Verbindung. Damals wurden Kupferseile abgetrennt, die die Oberleitung trugen. Diese hing dann durch, was beim durchfahrenden Regional-Express einen Kurzschluss verursachte.

(RP)
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