Leverkusen Lanxess erwartet Rekordjahr - höhere Dividende angekündigt

Leverkusen · Der Chemiespezialist und potenzielle DAX-Aufsteiger Lanxess erwartet dank guter Geschäfte in Asien ein Rekordjahr. Im ersten Halbjahr baute Lanxess Gewinn und Umsatz aus.

 Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel Heitmann.

Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel Heitmann.

Foto: Sascha Schuermann

Im zweiten Halbjahr erwartet das Unternehmen eine leichte Abschwächung der Geschäfte. Trotzdem soll das gesamte Geschäftsjahr noch einmal besser ausfallen als 2011, kündigte Vorstandschef Axel Heitmann am Dienstag bei der Vorlage der Quartalszahlen an. Den Aktionären versprach der Manager angesichts der erwarteten Ergebnissteigerung schon jetzt eine Erhöhung der Dividende. Für das vergangenen Jahr hatte Lanxess 0,85 Euro je Aktie ausgeschüttet.

Im ersten Halbjahr 2012 steigerte der Chemiespezialist, der Ende 2004 vom Bayer-Konzern abgespalten und anschließend an die Börse gebracht worden war, seinen Umsatz um 11,5 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss lag bei rund 370 Millionen Euro und damit 6,3 Prozent im Plus. Auch im zweiten Quartal hatte Lanxess sein Wachstum fortgesetzt. Die Erlöse seien vor allem aufgrund von Währungs- und Preiseffekten gestiegen, hieß es. Dabei sei es gelungen, höhere Rohstoffpreise vollständig in den Markt weiterzugeben.

An der Börse kamen die Quartalszahlen des Unternehmens und der Ausblick nicht so gut an. Mit Abschlägen von 3,7 Prozent auf 58,62 Euro war die Aktie des Unternehmens bis zum Mittag der stärkste Verlierer im M-DAX. Heitmann verwies zur Erklärung unter anderem auf die gegen den Trend verlaufene Entwicklung des Aktienkurses in den vergangenen Wochen. Tatsächlich hatte die Lanxess-Aktie in den vergangenen Wochen stark an Wert zugelegt und auf über 60 Euro gestiegen.

Wachstumstreiber im Lanxess-Konzern mit knapp 17 000 Beschäftigten bleiben die Absatzregionen in Asien und Nordamerika. "China wächt immer noch stark", unterstrich Heitmann, auch wenn sich dort das Wachstum verlangsame. Rund ein Viertel des gesamten Konzernumsatzes entfalle inzwischen auf die asiatisch-pazifische Region. Die Nachfrage aus der Auto- und Reifenindustrie sei ungebrochen. Die Schwächen in Europa und Deutschland würde derzeit durch die starke Präsenz in Asien und den USA ausgeglichen.

Wichtigste Unternehmenssparte des Lanxess-Konzerns ist der Bereich Kunststoffe/Kautschuk mit einem Anteil knapp 60 Prozent an den Erlösen. Rund 17 Prozent entfällt auf Zwischenprodukte für Agro- und Pharmaindustrie, 24 Prozent auf Chemikalien für unter anderem die Bauindustrie, Wasserwirtschaft und Elektronik.

(ila)
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