Schlebusch Stadtteil mit Herz im Aufwind

Leverkusen · Beim Schlebuscher Wochenende wurde auch das 25-jährige Bestehen der Fußgängerzone gefeiert.

 Ein Mercedes-Oldtimer war der Hingucker beim Schlebuscher Wochenende.

Ein Mercedes-Oldtimer war der Hingucker beim Schlebuscher Wochenende.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Tiefblauer Himmel, Berge und weißer Pulverschnee, dessen Makellosigkeit nur durch Ski-Spuren unterbrochen wird – so präsentiert sich das neue Fahrtenheft des Ski-Clubs Bayer Leverkusen. Der Verein mit rund 1500 Mitgliedern hatte beim „Schlebuscher Wochenende“ seinen Stand aufgebaut, um das Programm und die Fahrten vorzustellen. Mehr als drei Jahrzehnte nutzte der Verein dazu den Ski-Basar, bei dem jeweils mehr als 10.000 Teile – überwiegend gebrauchte Kleidung und Zubehör - getauscht werden konnten. „Die Nachfrage war stets riesig, aber brachte nicht den gewünschten Erfolg“, erklärte Ski-Übungsleiter Andreas Lüllau. Deshalb wurde der Basar vor zwei Jahren eingestellt.
Immer mehr Aufwind bekommt dagegen Schlebusch, der „Stadtteil mit Herz“. Auf der Bühne am Arkadenplatz unterstrich Oberbürgermeister Uwe Richrath am Samstag dessen besonderen Reiz und die Tatsache, dass es in der nunmehr 25 Jahre existierenden Fußgängerzone gelungen sei, Altes und Neues zu verbinden, aber vor allem auf Abrissarbeiten zu verzichten. Besucher finden zwischen restaurierten Fachwerkhäusern und Villen der Gründerzeit tatsächlich eine anziehende Einkaufsatmosphäre vor, die in den Sommermonaten nicht selten südländisches Flair aufkommen lässt.

Diese Ausstrahlung, dazu strahlender Sonnenschein und angenehme Temperaturen lockten zum Fest abermals Tausende in die Innenstadt. Zum Kaufen, Schlendern und Schauen, denn die „Werbe- und Fördergemeinschaft“ hatte zu einem bunten Programm eingeladen – „zu einem Chaos-Programm“, wie Vorstandsmitglied Hans Peter Teitscheid scherzhaft meinte, „weil für jeden etwas dabei ist.“

Zum ersten Mal war der Verein „Hilfe tut Not“ mit einem Infostand vertreten und bewarb die bevorstehende Veranstaltung in der Ostermann-Arena. Eine Premiere gab es ebenfalls für den Malteser-Hilfsdienst, der eine neue Niederlassung in der Dechant-Fein-Straße bezogen hat. Und in Schlebusch war Auftakt zur ersten Leverkusener „Faire Woche“ – eine Aktionswoche für fairen Handel in Deutschland. „Von zehn Bananen wird nur eine aus fairem Handel gekauft“, verdeutlichte die städtische Koordinatorin Ursula Siewert. Obwohl fair gehandelte Waren wie etwa der mild-aromatische „Leverkusen Café“ in vielen Einzelhandelsgeschäften und Gastronomiebetrieben zu bekommen sind, wüssten viele Menschen offenbar nichts davon.

Die Tatsache, dass die Karnevalsgesellschaft „Grün-Weiß“ Schlebusch und die Schlebuscher Clowns alljährlich Getränke und Kuchen zugunsten des Schlebuscher Karnevalszuges anbieten, war hingegen bekannter. Zu den vertrauten Personen gehört auch Bürgermeister Bernhard Marewski. In Landestracht führte der Vorsitzende der Deutsch Finnischen Gesellschaft seine neue Errungenschaft vor: Ein Schrägdach, ein sogenanntes Laavu. Seit 20 Jahren ist Marewski nun schon Vereinsvorsitzender. „Und seit 20 Jahren beim Fest“, betonte er.

Info:

Der Foto-Wandkalender des Jahres 2019 der Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch zeigt „Schlebusch von oben – Luftbildaufnahmen gestern und heute vom Stadtteil mit Herz“. Beim „Schlebuscher Wochenende“ wurde er erstmals gegen eine Schutzgebühr von 12,80 Euro verkauft. Ab Ende September ist er im örtlichen Handel erhältlich.

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