Opladen Bürgerbefragung zum Bahnhofs-Quartier

Opladen · Ein weiteres Mal sollen am 29. Oktober die Bürger zu vier überarbeiteten Entwürfen gehört werden. 

 Professor Peter Jahnen,  Bahnstadt-Chefin Vera Rottes und Bahnstadt-Prokurist Alfonso Lopez de Quintana (v. l.) informieren über das neue Bahnhofs-Quartier auf der Westseite des Areals.

Professor Peter Jahnen,  Bahnstadt-Chefin Vera Rottes und Bahnstadt-Prokurist Alfonso Lopez de Quintana (v. l.) informieren über das neue Bahnhofs-Quartier auf der Westseite des Areals.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

„Ich glaube, das ist für Opladen die allerwichtigste Entscheidung“, sagt Vera Rottes, Geschäftsführerin der Bahnstadt Opladen. Deswegen soll es auch eine zweite Bürgerbeteiligung geben, bevor sich der Beirat entscheidet, wie das 12.000 Quadratmeter große westliche Bahnhofs-Quartier nördlich des neuen Busbahnhofs aussehen soll. Es wird das Entrée zur Stadt.

Vier Investoren haben ihre überarbeiteten Pläne abgegeben und Modelle erstellt, die am 29. Oktober, 18 bis 20 Uhr, im Verwaltungsgebäude Goetheplatz vorgestellt und diskutiert werden. Zwei Tage später entscheidet der Beirat, in dem neben Oberbürgermeister, Rats- und Verwaltungsvertretern auch Fachleute unterschiedlicher Bereiche vertreten sind, welcher Investor den Zuschlag bekommt. Danach können die Kaufvertragsverhandlungen beginnen, in deren Zuge eventuelle Nachbesserungen im Favoriten-Modell vereinbart werden. Baubeginn kann im Herbst 2020 sein, sofern der Busbahnhof planmäßig fertiggestellt ist.

Das Verfahren, die Bürger vor der Beiratsentscheidung zwei Mal zu befragen, habe sich schon jetzt gelohnt, findet Professor Peter Jahnen, der den Vorsitz im Beirat hat. Er kennt bereits die überarbeiteten Pläne der Investoren, die Ende September abgegeben sein mussten.

Zwei Punkte hebt Rottes besonders hervor. Bemängelt wurde von vielen die Wucht der Gebäude und die Geschosshöhe. Einige der Investoren seien deutlich darunter geblieben und hätten stattdessen ein bis zwei Tiefgaragen-Etagen geplant. Die Modelle passten sich nun sehr viel mehr der vorhandenen Bebauung in Opladen an. Die Fassaden seien aufgelockerter.

Zum anderen waren Bürger skeptisch, was die Zuständigkeit für die privaten oder öffentlichen Plätze anlangte, insbesondere im Hinblick auf Sauberkeit und Sicherheit. Hier hätten alle Investoren öffentliche Räume einsehbar gestaltet, so dass soziale Kontrolle gewährleistet sei. Das sei besonders wichtig in einem Bahnhofsumfeld, betonte Rottes.

Alle vier Modelle haben den Verlauf der Gerichtsstraße fortgeführt, aber unterschiedlich aufgegriffen. Verschieden sind auch die Konzepte für ein Brückenhaus als Verbindung von Bahnbrücke zur Bahnhofstraße, wobei rund sieben  Meter Höhenunterschied zu überwinden sind. Wenn der Zuschlag erteilt ist und die Verhandlungen beginnen, wird es auch Klarheit über die Verteilung von Wohnraum, Dienstleistung und Geschäften im Bahnhofsquartier geben. Erst dann wird die Bebauung des Karrees südlich des Busbahnhofs ausgeschrieben.

Bürgerinfo 29. Oktober, 18-20 Uhr, Verwaltungsgebäude Goetheplatz.

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