Leverkusen Die Balkantrasse ist eröffnet
Leverkusen · Auch aus Leverkusen machten sich gestern viele Radfahrer auf den Weg nach Burscheid. Dort eröffnete Prominenz aus der gesamten Region den neuen Radweg, dessen Leverkusener Teilstück aber noch hergerichtet werden muss.
Schon länger benutzen Spaziergänger und Radfahrer, Jogger und Skater den neuen Radwanderweg auf der alten Balkantrasse. Zwischen Kuckenberg und Burscheid ist er schon fertig, auch die Verlängerung über Wermelskirchen bis hin nach Remscheid-Lennep ist asphaltiert hergerichtet worden. Lediglich der Anschluss nach Opladen fehlt noch — und das wohl auch noch einige Zeit.
Gestern wurde der Weg auf der Route der ehemaligen Eisenbahnstrecke ganz offiziell in Burscheid eröffnet. Politiker aus der Region bis hin nach Remscheid und der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, Dr. Hermann-Josef Tebroke, durchschnitten ein rotes Band und gaben den Radweg formell frei.
Prominenz reiste stilecht an
Auf dem waren vorher aber schon viele Besucher angerollt, um auf der Montanusstraße zu feiern. Die Prominenz kam auch ganz zünftig, wenn auch teilweise in Jackett und Krawatte, aber auf jeden Fall auf einem Riesen-Fahrrad für gesellige Runden, um dann durch ein Spalier der Tanzgruppe der Leverkusener Roten Funken zum Durchschneiden des Bandes zu gehen.
Aus allen Richtungen waren die Besucher nach Burscheid gekommen, auch aus Leverkusen. Dort hatten sich um 11 Uhr rund 200 Radfahrer am Naturgut Ophoven getroffen, um einen Fahrradkorso zur Eröffnungsfeier zu unternehmen.
Eskortiert von der Polizei ging es zunächst über die Rennbaumstraße und Burscheider Straße, denn das Teilstück bis Kuckenberg ist ja nicht fertig. Daher war erhöhter Einsatz angesagt, denn die Straße hat zunächst eine deutlich stärkere Steigung als die alte Eisenbahnstrecke, die eher sanft auf die Höhe führt.
Mit Luftballons geschmückt
In Burscheid angekommen konnten sich die Besucher dann stärken, nachdem sie ab Kuckenberg auf der mit Luftballons geschmückten Strecke gefahren waren. Zurück nach Opladen ging es deutlich leichter.
Nicht so recht glücklich mit dem neuen Radwanderweg sind indes einige Anwohner an der Strecke. Sie beklagen, dass sie eigens Sichtschutzzäune errichten mussten, um ihre Ruhe vor neugierigen Blicken der Vorbeikommenden zu haben. Auch sei der Weg wohl nicht breit genug, denn wenn sich mehrere Fahrradfahrer und Fußgänger begegneten, komme es nicht selten zu lautstarken Auseinandersetzungen. Zudem hingen oftmals lärmende und möglicherweise alkoholisierte Jugendliche auf dem Radweg herum. Davon war aber am Eröffnungstag nichts zu spüren: Alle freuten sich, dass es den Weg gibt — und irgendwann bis nach Opladen.
Damit könnten dann auch Touristen per Rad nach Opladen kommen. Das Naturgut Ophoven warb jedenfalls schon mit einem Stand für sein Angebot.