Jugendfeuerwehr 24 Stunden im Einsatz auf der Wache

Am Wochenende hatte der Nachwuchs in der Wache am Wallgraben das Sagen. 20 Jugendliche lernten den Alltag der Wehrleute kennen.

 Aufgepasst: Am Wochenende lernten 20 Jugendliche den Umgang mit dem Arbeitsgerät der Feuerwehr.

Aufgepasst: Am Wochenende lernten 20 Jugendliche den Umgang mit dem Arbeitsgerät der Feuerwehr.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Der Tag beginnt für die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Leichlingen an diesem Samstag um neun Uhr morgens. „Ich bin für den LF 1 eingetragen, dass bedeutet Löschfahrzeug Nummer Eins“, berichtet Jan Schultz. Er war dabei natürlich nicht alleine.  20 Kinder im Alter von zwölf bis 17 Jahren verbrachten von Samstagmorgen bis Sonntagvormittag einen Tag auf der Feuerwache am Wallgraben.

Für viele von ihnen ging damit ein Traum in Erfüllung: einmal für kurze Zeit ein Leben wie ein Feuerwehrmann führen. Nach der Einteilung auf die verschiedenen Löschfahrzeuge stand der nächste Programmpunkt an, der Ausbildungsdienst. „Wir haben gelernt, wie ein Hebekissen funktioniert“, erzählt Lauritz Stenzel. Dieses spezielle Kissen wird bei einem Einsatz beispielsweise unter ein Fahrzeug gelegt und dann aufgepumpt, um das Auto ein Stück vom Boden zu heben. „So können verletzte Personen leichter gerettet werden“, hat der Nachwuchs gelernt.

Bereits nach wenigen Stunden auf der Wache haben die jungen Feuerwehrleute mehrere Einsätze miterlebt. „Unser erster Einsatz war eine Ölspur auf der Fahrbahn“, berichten die Teilnehmer von Gruppe „LF 1“. Der zweite Einsatz hat sich zwar als ein Fehlalarm herausgestellt, aber auch das gehört zum Alltag auf der Feuerwehrwache dazu.

„Wenn der Gong für den nächsten Einsatz ertönt, ist die Aufregung natürlich groß unter den Kindern“, sagt Stadtjugendfeuerwehrwart Marcel Hoth. Die Kinder haben zu Beginn einen groben Ablaufplan erhalten, aber es bleibt eine Überraschung, zu welchen Einsätzen die verschiedenen Gruppen im Laufe des Tages gerufen werden. Auch ein kleines Feuer steht mit auf dem Ablaufplan. „Aber davon wissen die Kinder natürlich noch nichts“, fügt Tessa Mainka hinzu, die seit vergangenem Jahr mit für die Jugendarbeit zuständig ist.

Trotzdem stehen nicht nur spannende Einsätze für die jungen Feuerwehrleute auf dem Plan. Die Vorbereitung des Mittagessen und der anschließende Spüldienst gehören wie die Einsätze auch zum Leben auf der Wache. Von 22 bis um acht Uhr am nächsten Morgen war „Zapfenstreich“ auf der Wache im Wallgraben.

„Wenn die Kinder in der Schule von diesem Tag erzählen, erzeugt das viel Aufmerksamkeit bei anderen Kindern“, sagt Marcel Hoth. Über Probleme mit dem Nachwuchs kann sich die Jugendfeuerwehr in Leichlingen nicht beklagen. „Im letzten Jahr hat sich die Anzahl der Kinder fast verdreifacht“, sagt Tessa Mainka. Mittlerweile sind 74 Kinder und Jugendliche bei der Jugendfeuerwehr aktiv. Dabei bereiten sie sich auf die Grundausbildung zum Feuerwehrmann vor. „Wir gehen aber auch regelmäßig schwimmen oder veranstalten ein Zeltlager.“

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