Neues Buch von Regina Schleheck Mord und Totschlag im Wandergepäck

Regina Schleheck hat eine Kombination von elf Krimis und 125 Freizeittipps herausgegeben: „Mörderisches Bergisches Land“.

 Regina Schleheck zeigt in ihrem neuen Buch spannende Einsichten ins Bergische Land.

Regina Schleheck zeigt in ihrem neuen Buch spannende Einsichten ins Bergische Land.

Foto: RP/Matzerath, Ralph (rm-)

Wer in die Wanderschuhe steigen möchte, um sich den Kopf zu befreien, der ist garantiert auf der falschen Fährte, wenn er sich die 125 Freizeittipps vornimmt, die Regina Schleheck in ihrem neuesten Buch zusammengestellt hat. „Mörderisches Bergisches Land“ ist das 378 Seiten-Werk überschrieben. Und schon der Name der ländlichen Region, die praktisch in Leichlingen beginnt, lässt darauf schließen, dass hier auch finstere Dinge geschehen und „in Schluchten und Schlachten gelegentlich jemand auf der Strecke geblieben sein dürfte“.

Denn nicht der gebirgigen Formation verdankt die Region ihren Namen, sondern dem Adelsgeschlecht derer von Berg. Die brachte sie zur politischen Blüte, „Bodenschätze, Wasserreichtum und protestantisches Ethos sorgten für wirtschaftlichen Boom“, sagt die Autorin, die bereits eine ähnliche Kombination von Kurzkrimis und Freizeitführer für Köln und Leverkusen herausgebracht hat. Mord und Totschlag sind ihr bevorzugtes Metier, für das sie gerne auch reale Schauplätze wählt und damit ein wenig spannender macht. Personen und Handlungen sind frei erfunden, betont sie vor dem ersten Kapitel. Aber vielleicht hat auch hier und da eine alte, überlieferte Geschichte Regina Schlehecks mörderischer Fantasie den entscheidenden Anstoß gegeben.

Die Oberstudienrätin und sehr emsige Autorin kennt sich aus in der Gegend und weiß von der Historie, denn sie ist in der Bergischen Metropole Wuppertal geboren, in Köln aufgewachsen und lebt heute in Leverkusen. Am Anfang eines jeden Kapitels ist ein Kurzkrimi abgedruckt und mit diversen Fußnoten versehen, die sich auf bestimmte, reale Orte beziehen. Manchmal sind die Namen abgewandelt wie beim Lokal „Wütende Wanze“, für das die „Zornige Ameise“ Modell stand. Einen Besuch sei die reale urige Gaststätte in Essen nicht nur wegen des ausgefallenen Namens wert, meint die Autorin.

Ihre erste Story führt nach Hückeswagen und Wipperfürth, Orte, deren Geschichte und Besonderheiten sie im Anschluss zusammenfasst. Welche Freizeit-Aktivitäten dort möglich sind, listet Regina Schleheck auf den folgenden Seiten auf und verweist mit weiteren Nummern auf gesonderte Abschnitte über die Bever-Talsperre oder die Wupper-Talsperre. Es ergeben sich auch Querverweise zu historischen Persönlichkeiten wie zum Beispiel Vinzenz Jacob von Zuccalmaglio, der als Heimatdichter unter dem Pseudonym „Montanus“ veröffentlichte, und deren weiteren Wirkungsstätten.

Die Bösewichte der elf Krimis bewegen sich im Großraum Bergisches Land. Natürlich sind bekannte Ausflugsziele wie der Altenberger Dom, das Remscheider Röntgenmuseum, die Wietsche oder das Eifgental dabei. Man erfährt, was es mit der Bergischen Kaffeetafel auf sich hat und etwas über die Vorzüge Bergischen Landbieres. Man lernt Orte mit nie gehörten Namen kennen und viele Talsperren. Es gibt allerdings weder ein Register noch eine Karte, die das Nachschlagen erleichtern.

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