Vor dem Stadtfest Stadt Monheim macht Schulstraße ausgehfein

Monheim · Eine provisorische Asphaltschicht wird extra für das Stadtfest an diesem Wochenende aufgebracht. Anwohner kritisieren die Aktion als Verschwendung von Steuergeldern.

 Die Schulstraße wird asphaltiert.

Die Schulstraße wird asphaltiert.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

„Hier wird für eine paar Tage auf einer Fläche von 7000 Quadratmetern eine neue Asphaltschicht auf die Straße aufgebracht“, erklärt ein Anwohner der Alten Schulstraße verärgert. „Und am Montag wird alles wieder weggerissen.“ Ein Fall für den Bund der Steuerzahler, findet er. Tatsächlich ist die Baustelle, die vom Schelmenturm bis zum Gesundheitscampus reicht, nicht pünktlich zum Stadtfest fertig geworden, räumt Andreas Apsel, Leiter des Bereichs Bauwesen, ein. Wegen Corona seien Kolonnen teils wochenlang wegen der scharfen Quarantäneregeln ausgefallen. Um die Straße begehbar zu machen, werde sie provisorisch mit einer dünnen Asphaltschicht versehen. „Die Anlieger müssen das aber nicht zahlen.“ Außerdem seien solche unvorhergesehenen zusätzlichen Baumaßnahmen im Budget enthalten. Am kommenden Montag werden die Arbeiter der Asphaltschicht auch nicht mit lauten Presslufthammern in Stücke reißen, sondern mit dem Bagger abschieben.

Der Anlieger fühlt sich von der Baustelle schon seit längerem gestört, insbesondere durch die Vibrationen, die seiner Ansicht nach auch schon einige Gebäudeschäden verursacht haben. „Die Häuser haben hier alle Risse“, sagt er. Sein Team lasse alle Baustellen daher seit Jahren gutachterlich begleiten, klärt Apsel auf: „Alle Gebäude werden vor Beginn der Arbeiten begangen und mit Schwingungsmessern ausgerüstet.“ Wenn ein Bagger beim Kanalbau dann zu starke Erschütterungen auslöst, ertönt ein Warnhinweis. „Die Vibrationen einer Rüttelplatte nimmt man zwar als Mensch wahr, sie können aber keine Schäden anrichten“, sagt Apsel.

(elm)
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