Lokalsport Schlagfertig: Absteiger will wieder hoch

Langenfeld · Die TTG Langenfeld hat das unglückliche Ende in der NRW-Liga abgehakt und bereitet sich auf die nächste Saison vor.

 Blick nach oben: Stefan Boll und die TTG Langenfeld haben die erste Enttäuschung nach dem Abstieg überwunden.

Blick nach oben: Stefan Boll und die TTG Langenfeld haben die erste Enttäuschung nach dem Abstieg überwunden.

Foto: Ralph Matzerath

Den 21. April 2018 werden die Spieler der TTG Langenfeld wohl nie mehr oder jedenfalls nicht so schnell vergessen. Weil die Mannschaft am letzten Spieltag der Saison 2017/2018 in der NRW-Liga nicht über ein 8:8 beim TTC BW Brühl-Vochem hinauskam, verpasste sie doch noch den Klassenerhalt. Während der TuS Wickrath durch sein 9:2 gegen die TTG Netphen auf den Relegationsplatz zehn sprang (15:29 Zähler), rutschte Langenfeld mit 14:30 Punkten auf den elften Rang ab - und war plötzlich zum direkten Abstieg verurteilt. Mit etwas Abstand zum sportlichen Albtraum zieht TTG-Sprecher Stefan Boll ein Fazit: "Ich bin insgesamt mit den niveauvollen Leistungen aller Spielern zufrieden, aber die Punkte-Ausbeute war zu schwach."

Obwohl die Langenfelder erst zur kürzlich abgelaufenen Serie aus der Verbandsliga in die NRW-Liga zurückgekehrt waren, hielten sie oft auch gegen eigentlich stärker eingeschätzte Kontrahenten gut mit. In der Hinrunde etwa setzte sich der Aufsteiger mit 9:7 gegen die DJK spinfactory Köln durch und holten gegen die TTG Niederkassel ein 8:8. Auf der anderen Seite verlor die TTG aber beim direkten Keller-Konkurrenten Wickrath - 7:9.

In der Rückrunde trieben die Langenfelder ebenfalls viel Aufwand, doch der Ertrag blieb meistens aus. Ein Beispiel: Am vorletzten Spieltag verpasste die TTG den durchaus möglichen vorzeitigen Klassenerhalt, als sie gegen die Wickrather erneut mit 7:9 den Kürzeren zog. Und beim Saisonfinale gab das Team in Brühl eine deutliche 7:2-Führung noch zum 8:8 ab. "Wir waren spielerisch nah dran und wir sind nur wegen Nuancen abgestiegen. Mit der letzten Konsequenz hätten wir einige Siege erzwingen müssen, sodass wir vier bis sechs weitere Punkte geholt hätten", findet Boll,

Langenfeld konnte in der Rückrunde aufgrund von Verletzungen häufig nicht in Bestbesetzung antreten. Außerdem beklagte der Teamsprecher ungünstige Umstände. "Wickrath hat in der Rückrunde gegen Niederkassel, Brühl-Vochem und Netphen fünf Punkte eingefahren, weil alle diese Teams stark ersatzgeschwächt angetreten sind. Wir sind auf deutlich bessere Gegner getroffen", meint Boll. Darin alleine wollte er die Ursache fürs ausbleibende Happy End jedoch ehrlicherweise nicht sehen: "Trotzdem dürfen wir nicht auf die anderen Mannschaften schauen. Wir müssen uns auf unsere eigenen Leistungen und die verlorenen Punkte konzentrieren."

Nach einer kurzen Pause haben die Langenfelder inzwischen bereits wieder das Training aufgenommen. Im September beginnt die neue Verbandsliga-Saison - und dann will der Absteiger mit aller Kraft den direkten Wieder-Aufstieg anstreben. Routinier Thomas Tatarewicz wird dann allerdings nicht mehr dabei sein, weil er die TTG nach zwei Jahren aus familiären Gründen verlässt und bei einem anderen Verein ein neues Betätigungsfeld sucht. Da David Nüchter, Nils Rautenberg, Pascal Kampa, Thomas Otto und Stefan Boll bleiben, braucht die TTG nur noch einen Ersatz für Tatarewicz. Und mit dem zur Verfügung stehenden Kader dürfte Langenfeld in der Verbandsliga 2018/2019 tatsächlich zu den Titel-Kandidaten gehören.

(fas)
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