Fußball Junges Glück

Fußball-Landesligist TuSpo Richrath gewann das Finale des Kreispokals gegen den Kreisligisten FC Rosaneri Solingen trotz schwacher Leistung mit 1:0. Der 18 Jahre alte Nils Esslinger traf in der Nachspielzeit zur Entscheidung.

Vielleicht ist wenigstens das Glück zum Fußball-Landesligisten TuSpo Richrath zurückgekehrt. Im Finale des Kreispokals gegen den Kreisligisten FC Rosaneri Solingen knüpfte die Elf um Interimstrainer Arno Gerdes zwar spielerisch nahtlos an die Talfahrt aus den vergangenen Wochen an, durfte aber am Ende einen Titel feiern. Als sich alle schon auf eine Verlängerung eingerichtet hatten, schlug die Stunde des eingewechselten Nils Esslinger. Der 18-Jährige, aus den A-Junioren aufgerückt, kam plötzlich im Strafraum frei zum Schuss und erzielte in der zweiten Minute der Nachspielzeit den 1:0 (0:0)-Endstand. Esslinger, der heute 19 wird, machte sich selbst ein vorgezogenes Geschenk. Allen anderen ersparte er ein Nachsitzen, auf das sich angesichts schleppender Normal-Spielzeit wohl nur ganz wenige gefreut hätten.

Gar keine Leidenschaft

"Das war in der ersten Halbzeit gar nichts", räumte Gerdes ein, "da war Rosaneri besser als wir." Richrath fand vor allem offensiv kaum statt und ließ jegliche Leidenschaft vermissen, während die zwei Klassen tiefer angesiedelten Gäste wenigstens hin und wieder ihr technisches Können andeuteten. Hätte Rosaneri die Lücken bei den Hausherren besser genutzt und vor allem die Konter entschlossener gefahren, wäre Richrath vermutlich in ein übles Debakel gerutscht. Als Carsten Frank frei vor dem TuSpo-Kasten auftauchte, konnte Keeper Pascal Tillges mit höchster Mühe den Rückstand verhindern (15.). Und nach der Vorarbeit von Bastian Schermuly kam Stürmer Toni Aurelio in der Mitte ein Schrittchen zu spät. Größtes Manko der Gäste: Die Elf von Trainer Jörg Fischer schien den Ball bisweilen über den Platz zaubern zu wollen.

Um den größten anzunehmenden Unfall und eine Niederlage zu vermeiden, wurde Richrath für den zweiten Durchgang etwas munterer. Matthias Castens (60.) und Dirk Schreiber (62./Kopfball) erzeugten was Ähnliches wie Torgefahr. Als der leichte Aufwind wieder in sich zusammengefallen war, fand Außenseiter Rosaneri verblüffend einfach in die Partie zurück. Bis auf den schwachen Frank-Schuss (78.) gabs jedoch keine nennenswerte Aktion aufs Richrather Tor – und die Verlängerung rückte immer näher.

Schwungvoller Dubiel

Dass es für den Landesligisten trotz aller Mängel reichte, lag unter anderem am guten Händchen bei den personellen Maßnahmen. Der direkt nach der Pause eingewechselte David Dubiel brachte nach vorne die meisten Impulse. Am schönsten war aber der Fall Nils Esslinger, der erst seit der 79. Minute an Bord war. Vielleicht ist das Glück zum Fußball-Landesligisten TuSpo Richrath zurückgekehrt.

(RP)
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