Feuerwache Monheim Feuerwehr bezieht Neubau im Herbst

Monheim · Der erste Bauabschnitt für die Feuerwache an der Paul-Lincke-Straße ist fertig und winterfest. Nach dem Umzug wird die alte Wache abgerissen und der zweite Bauabschnitt beginnt.

 Hartmut Baur begleitet die Bauarbeiten an der Feuerwache aus fachlicher Sicht.

Hartmut Baur begleitet die Bauarbeiten an der Feuerwache aus fachlicher Sicht.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Wie ein Ring umschließt der Rohbau der neuen Feuerwache das Grundstück an der Paul-Lincke-Straße. „Der erste Bauabschnitt ist Ende Februar fertig und winterfest. Die Fassade ist auch schon bis zur zweiten Etage verklinkert“, weist Hartmut Baur stolz auf die Fortschritte hin: „Jetzt beginnt der Innenausbau. Im November ziehen die Feuerwehrleute um, und das alte Gebäude kann abgerissen werden. Dann wird der zweite Bauabschnitt hochgezogen. Im November 2020 soll alles fertig sein. Als „Quantensprung“ bezeichnet der stellvertretende Leiter der Monheimer Feuerwehr den Neubau.

Die alte Wache war längst deutlich zu klein und entsprach nicht mehr modernen Anforderungen. Als sie 1981 in Betrieb ging, waren dort 20 hauptamtliche und 35 ehrenamtliche Rettungskräfte stationiert. Jetzt sind es 70 Hauptamtler und 116 ehrenamtliche Helfer. Die neue Wache wird mit 3500 Quadratmetern rund 3,5-mal so groß sein wie das bisherige Gebäude und deutlich mehr Komfort bieten. Mit voraussichtlich 22 Millionen Euro bleiben die Kosten in der Kalkulation.

Ist alles fertig, habe die Monheimer Feuerwehr mehr Lagermöglichkeiten, kürzere Wege sowie bessere Standards bei der Desinfektion und Hygiene. Die neue Fahrzeughalle mit 23 Stellplätzen wird sechs Meter hoch. Sie ist Teil des Gebäuderings. Es gibt für die Belegschaft ausreichend Sozial- und Ruheräume. Im zweiten Geschoss befinden sich außerdem die Einsatzzentrale und die Technik. Es gibt einen Fitnessraum inklusive Trainer, der sowohl für den Dienstsport als auch für Freizeitaktivitäten genutzt werden kann. Auch für die ehrenamtlichen Helfer sowie die Kinder- und Jugendfeuerwehr gibt es viel Platz. Stehen ihnen jetzt nur ein Mehrzweckraum und ein Container zur Verfügung, bekommen sie einen eigenen Trakt mit großem Freizeitraum, Büros und einer eigene Küche. „In die Raumplanung waren alle Gruppen eingebunden“, sagt Baur. „Auch die Jugendfeuerwehr. Das motiviert sehr.“

Hartmut Baur, der mit Torsten Schlender die Monheimer Feuerwehr leitet, koordiniert während der rund dreijährigen Bauzeit sämtliche Schritte auf der Baustelle mit dem Dienstbetrieb der Feuerwehr. „Ich bin quasi die Schnittstelle.“ Einerseits werkelten die Arbeiter täglich auf dem Hofgelände, die Feuerwehr müsse trotzdem jederzeit einsatzbereit sein. Wenn beispielsweise Ende Februar der zweite Baukran demontiert wird, fährt die Kölner Baufirma mit einem Autokran und Tieflader auf das Gelände. Dann müsse die Wehr ihre Einsatzfahrzeuge solange vor der Wache parken.

Der studierte Sicherheitstechniker und Ingenieur hat die Entwurfsplanung von Anfang an begleitet, eng abgestimmt mit dem Gebäudemanagement, der Projektsteuerung und dem Generalunternehmer. Zwar musste sich Baur, der seit 1980 bei der Freiwilligen Feuerwehr in Monheim aktiv ist und seit 1997 hauptamtlich dort arbeitet, zunächst in die Materie einarbeiten. Er erlebt seine Aufgabe aber als „total spannende Herausforderung.“

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