Wettbewerb für Nachhaltigkeit in Krefeld 20.000 Euro für Umweltprojekte der Bürger

Krefeld · Stadt und Chempark-Betreiber Currenta starten den neuen Wettbewerb „Nachhaltig besser – in Krefeld“. Ziel ist, vor Ort Projekte anzustoßen und so auf vielfältige Weise Unterstützer für die Idee von mehr Nachhaltigkeit zu gewinnen.

 Mario Bernards, Leiter des Nachbarschaftsbüros Chempunkt

Mario Bernards, Leiter des Nachbarschaftsbüros Chempunkt

Foto: Joachim Nießen/Joachim Niessen

Die Stadtverwaltung und Chempark-Betreiber Currenta rufen die Bürger zur Teilnahme am neuen, gemeinsamen Wettbewerb „Nachhaltig besser – in Krefeld“ auf. Gesucht werden Ideen für nachhaltige Projekte, die in der Seidenstadt umgesetzt werden können. Angesprochen sind dabei sowohl die Krefelder Bürger als auch die Vereine, Initiativen und Unternehmen in der Stadt. Currenta stellt 20.000 Euro zur Verfügung, die zweckgebunden für die Umsetzung der im Wettbewerb ausgewählten Projekte eingesetzt werden sollen.

Der Nachhaltigkeitsgedanke werde immer wichtiger und sei auch bei Currenta stets präsent, sagt Mario Bernards, Leiter Politik- und Bürgerdialog bei Currenta. Der Grundgedanke des Wettbewerbs „Nachhaltig besser – in Krefeld“ sei es, Projekte vor Ort anzustoßen und so auf vielfältige Weise Unterstützer für die Idee von mehr Nachhaltigkeit zu gewinnen. „Bei Currenta verbessern wir stetig unsere Arbeitsprozesse und -methoden, um nachhaltig besser zu werden, zum Beispiel im Umweltschutz oder in der Dienstleistung für unsere Kunden. Genauso nachhaltig ist aber auch unser gesellschaftliches Engagement als guter Nachbar. Da war schnell klar, dass wir zusammen mit der Stadt für nachhaltiges Handeln in Krefeld werben möchten. Unser gemeinsamer Projektaufruf ist eine Einladung an die Stadtgemeinschaft, uns ihre Ideen zur Nachhaltigkeit vorzustellen. Jetzt hoffe ich, dass die Auswahl der Projekte schwerfällt, weil wir richtig viele gute Vorschläge bekommen“, erklärt Bernards. Viele Ideen seien willkommen, sagt er, und gibt einige Beispiele: Projekte mit Lastenfahrrädern, Baumpflanzungen Verschönerungen im Stadtviertel oder Energiespar-Aktionen. „Wir wollen keine zu engen Leitplanken bei diesem Wettbewerb setzen“, betont Bernards.

Umweltdezernentin Sabine Lauxen unterstreicht das starke Miteinander von Currenta und Verwaltung bei diesem Wettbewerb. „Wir befinden uns zur Frage der Nachhaltigkeit als Stadtverwaltung in einem engen Austausch mit der Wirtschaft.“ Bei allen notwendigen Fragen zu globalem Klimaschutz und Umweltschutz sei es aber auch sehr wichtig, lokal und konkret auf Nachhaltigkeit zu setzen. „Die Bürgerinnen und Bürger müssen vor Ort überzeugt werden“, sagt Sabine Lauxen. „Der Wettbewerb ist deshalb für uns genau der richtige Ansatz.“ Das Thema Nachhaltigkeit nehme in der Stadt aktuell gehörig an Fahrt auf. Die Dezernentin verweist etwa auf eine Kräuterwand, die mit dem Verein Freischwimmer am Stadtbad entstehen kann. Sie hofft auf zahlreiche realisierte Projekte im Rahmen des Wettbewerbs, so dass idealerweise am Ende eine virtuelle Stadtkarte mit umgesetzten oder laufenden Nachhaltigkeitsprojekten entstehen kann. Jeder Bürger könne auf dieser Karte dann einsehen, wie er sich engagieren kann.

Zu den konkreten Modalitäten: Die Teilnehmenden sind aufgerufen, ihre Ideen in einer kurzen Projekt-Skizze von maximal einer DIN-A-4-Seite darzustellen, dabei den Kostenrahmen, den Bezug zur Nachhaltigkeit und den Ort zu nennen, an dem das Projekt umgesetzt werden soll. Einreichungen sind bis Dienstag, 15. Juni, möglich per E-Mail an nachhaltig@krefeld.de. Teilnehmen können alle Bürger, auch Vereine, Initiativen und Unternehmen. Ausgeschlossen sind lediglich die Stadtverwaltung und Currenta. Eine Jury entscheidet im Nachgang über die Projekte, die mit einem Projektumsetzungsgeld bedacht werden. Dieses soll zweckgebunden für das Projekt eingesetzt werden. Die Jury mit Sabine Lauxen, Julia Müller als Vorsitzender des Umweltausschusses sowie Mario Bernards wird am Donnerstag, 17. Juni, tagen.

 Wer eine nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz leisten möchte, könnteüber ein Lastenrad nachdenken.

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Foto: dpa/Daniel Karmann
 Ein Baum kann viel: Er ist gut zum Klettern, zum Schattenspenden, zum Umarmen. Das Klima schützen kann er noch dazu.

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Foto: Stadt Dormagen
 Viele Hausbesitzer hätten gern eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach. Das schützt die Umwelt.

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Foto: RP/Stadt Ratingen

Auch jene Projekte, die nicht mit einer Zuwendung bedacht werden, sollen weiterverfolgt werden. „Dies ist uns ein besonders wichtiges Anliegen“, sagt Darina Finsterer, städtische Projektmanagerin für Nachhaltigkeit. Sie hofft, viele Bürger beim Wettbewerb einbinden zu können. Geplant ist, dass vor der Sommerpause die Gewinnerprojekte bekanntgegeben werden, damit die Umsetzung zeitnah gelingen kann.

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