Streit um Demonstration gegen neues Versammlungsgesetz Krefelder Katholikenrat empört über Kritik an Polizei

Krefeld · Der Katholikenrat sieht sich zu Unrecht vereinnahmt für eine Demonstration gegen das geplante Versammlungsgesetz in NRW. Die Polizei werde in einem Flyer für eine Demonstration aggressiv und als Ganzes verunglimpft.

 „Versuch der Spaltung der Gesellschaft“:  Hans-Joachim Hofer (l.) und Stefan Kronsbein vom Krefelder Katholikenrat.

„Versuch der Spaltung der Gesellschaft“:  Hans-Joachim Hofer (l.) und Stefan Kronsbein vom Krefelder Katholikenrat.

Foto: Jens Voss

Der Krefelder Katholikenrat, die Laienvertretung der katholischen Kirche in Krefeld, hat sich entschieden von einer Demonstration distanziert, die für den 26. Mai unter anderem vor der Krefelder CDU-Parteizentrale geplant ist. Veranstalter der Demonstration ist das sogenannten „Krefelder Bündnis zum Erhalt des Versammlungsrechts in NRW“. Auf dem Flyer, mit dem für die Kundgebung  geworben wird, wird auch das „Sozialbündnis Krefeld“ aufgeführt. Der Katholikenrat ist Mitglied des Sozialbündnisses und sieht sich nun zu Unrecht und illegitim für eine Sache vereinnahmt, die der Vorsitzende Hans-Joachim Hofer und Vorstandsmitglied Stefan Kronsbein scharf kritisieren. „Ich bin nicht darüber informiert worden, dass sich das Sozialbündnis daran beteiligt“, sagt Hofer, „abgemacht ist, dass alle Mitglieder des Bündnisses einer Veranstaltung zustimmen müssen. Es gilt das Veto-Prinzip: Ist ein Mitglied dagegen, nimmt das Sozialbündnis als Ganzes nicht teil.“ Gegen dieses Prinzip sei nun eklatant verstoßen worden. Nicht Hofer, sondern Kronsbein wurde beiläufig in einer Mail über die Demonstration und den längst gedruckten Flyer informiert; eine förmliche Konsultation hat es demnach nicht gegeben.