Erreichbarkeit der City St.-Anton-Straße: Handel für Verbesserungen

Krefeld · Der Druck auf den Handel sorgt für Veränderung: Das Mögliche sofort erledigen ist die neue Devise der Krefelder Verbandsvertreter im Hinblick auf Mobilität und Erreichbarkeit der Innenstadt. „Eine Verringerung des Durchgangsverkehrs auf der St.-Anton-Straße wäre für alle ein Zugewinn.

 Die St.-Anton-Straße soll die Funktion als Durchfahrtsstraße verlieren.

Die St.-Anton-Straße soll die Funktion als Durchfahrtsstraße verlieren.

Foto: Lammertz

Voraussetzung dafür bleibt aber eine Verbesserung der Alternativen für Autofahrer, die auf ihrem Weg die Innenstadt queren müssen“, erklärten Verbandsvorsitzender Hartmut Janßen und seine Vorstandskollegen am Dienstag.

Anlass für die Standortbestimmung waren der Startschuss der Stadt Krefeld zur Entwicklung eines Leitbildes für das Mobilitätskonzept sowie Impulse aus jüngeren Gesprächen mit Vertretern verschiedener politischer Parteien. „Wir begrüßen die Initiativen von Verwaltung und Politik, die Entwicklung der St.-Anton-Straße voranzutreiben“, sagte Janßen gestern, und weiter: „Für die Händler in der Innenstadt sind zwei Dinge entscheidend. Erstens: Besucher und Kunden müssen die Innenstadt mit dem Verkehrsmittel Ihrer Wahl bequem erreichen und verlassen können. Zweitens: Menschen, die ihr Weg vom einen an das andere Ende der Stadt führt, müssen zügig um den Kern herum an ihr Ziel gelangen können.“

Das bedeutet eine deutliche Änderung der bisherigen Verbandsposition. Diese bestand darin, dass jegliche Veränderung auf der St.-Anton-Straße erst dann angegangen werden sollte, wenn der Umgehungsverkehr auf dem „Ring“ ungehindert fließen kann. Nun sagt der Verband, dass man nicht immer die ganz große Lösung anstreben muss. Es sei in diesem Fall besser, das Mögliche sofort zu erledigen. Der stellvertretende Verbandsvorsitzende, Peter Gathen, drückt das so aus: „Die Beobachtung des Verkehrsaufkommens in Verbindung mit den Veränderungen an der St.-Anton Straße zeigt, dass es wichtig ist, bereits heute mit kleineren Maßnahmen für Erleichterung beim Verkehrsaufkommen zu sorgen.“

Die Erfahrung zeige, dass es immer eine Anzahl an Sofortmaßnahmen gebe, die ohne viel Aufwand und Kosten, zu nennenswerten Verbesserungen führen. Nach einer Befahrung des Rings und der wesentlichen Zufahrtsstraßen zur und aus der Innenstadt hätten Vertreter des Verbandes Möglichkeiten für Sofortmaßnahmen in den Bereichen Ausschilderung, Ampelschaltungen, Verkehrsführung, Parken und Fahrradspuren ausgemacht.

„Die von uns aufgelisteten Maßnahmen sind nur Beispiele für sicher viele weitere Möglichkeiten, die uns Stück für Stück weiterbringen. Wir sind zu Gesprächen darüber bereit“, sagt Christoph Borgmann, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Krefeld und ebenfalls Vorstandsmitglied im Handelsverband.

Auch zur St.-Anton-Straße haben sich die Verbandsvertreter Gedanken gemacht. So könnte dort zwischen Westwall und Ostwall die Fahrradspur durchgehend auf beiden Seiten auf der Fahrbahn gekennzeichnet werden. Von Norden kommend sollte an der Kreuzung Ostwall / St.-Anton-Straße sowohl der Rechts- als auch der Linksabbieger mit einer Geradeausfahrmöglichkeit verbunden werden. Voraussetzung für weitere Überlegungen zu baulichen Veränderungen sei allerdings die Entscheidung über die Entwicklung des Theaterplatzes, so der Verband.

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