Aus den Krefelder Stadtteilen In Uerdingen wollen SPD, CDU, Grüne und FDP an einem Strang ziehen

Krefeld · Die konstituierende Sitzung der Bezirksvertretung für Uerdingen und Gellep-Stratum ist für Dienstag, 17. November, ab 17 Uhr in der Gesamtschule Uerdingen festgesetzt. Jürgen Hengst (SPD) soll Bezirksvorsteher bleiben.

 So sollen die Herberzhäuser nach der Sanierung aussehen. Es wird eine Terrasse geben mit barrierefreiem Zugang, die als Ort für künftige Veranstaltungen dienen soll.

So sollen die Herberzhäuser nach der Sanierung aussehen. Es wird eine Terrasse geben mit barrierefreiem Zugang, die als Ort für künftige Veranstaltungen dienen soll.

Foto: Architekturbüro Böll, Essen

Gemeinsam wollen sich in Uerdingen SPD, CDU, Grüne und FDP für ihren Stadtteil stark machen. Das unterstrichen sie jetzt durch eine detaillierte Absichtserklärung. Von den 15 Sitzen in der Bezirksvertretung (BZV) belegen sie 13 (SPD fünf, CDU vier, Grüne drei und FDP einen). Ein Sitz geht an die AFD, ein weiterer an UWG/ FW.

„Gemeinsam gestalten wir Leben und Arbeit am Rhein“, ist das Fazit der konstruktiven Gespräche, die mit der Unterzeichnung der Erklärung abgeschlossen wurden. Bezirksvorsteher soll weiter Jürgen Hengst (SPD) bleiben, vertreten durch Uli Lohmar (CDU) und Guido Dietel (Grüne). Bis 2025 nennen die Lokalpolitiker der vier Parteien in der BZV Uerdingen/ Gellep-Stratum 13 Themen, deren Umsetzung sie anstreben – mindestens, wie sie betonen.

An erster Stelle der Liste stehen die Herberzhäuser, die in fünf Jahren sowohl außen wie innen fertig saniert sein sollen. In der ehemaligen Bücherei soll dann ein Quartierszentrum mit Medienausleihe entstanden sein. Diese Forderung ist nicht neu. Schon in der ersten Sitzung der Bezirksvertretung 2014 hatte die SPD einen ähnlichen Antrag vorgelegt, in der eine Wiedereröffnung der Uerdinger Bibliothek gefordert wurde.

Das Werftgelände, so eine weitere Forderung die Politiker, soll sich in den kommenden Jahren zu einem Treffpunkt am Rhein mit hoher Aufenthaltsqualität für alle Generationen entwickeln. „Sicherheit und Sauberkeit auf dem Deich werden verbessert“, heißt es in der Erklärung. Gleichzeitig äußern die Vertreter die Hoffnung, dass sich das Projekt „Rheinblick“ dann in der Realisierung befindet.

Für Uerdingens Mitte streben sie an, den Platz, aber auch die Straßen am Röttgen zu einem „Mobilitätszentrum“ zu entwickeln. Außerdem soll das bereits beschlossene Parkraumkonzept Schritt für Schritt umgesetzt werden. Dazu gehört auch, dass es Gespräche mit Vertretern der Bahn geben soll, inwiefern ein Parkdeck am Bahnhof und ein schöneres Bahnhofsumfeld realisiert werden können.

Generell soll das Zentrum der Rheinstadt aufgewertet werden, durch einen attraktiven Marktplatz und ansprechende Straßenzüge, die im Rahmen des „Handlungskonzeptes“ entstehen sollen. Die Realisierung mehrerer neuer Wohngebiete steht ebenfalls auf der Agenda, dazu zählen am Lübecker Weg und in der Mauritzsiedlung. Fertig saniert sollen bis in fünf Jahren der Spielplatz am Zollhof und die Skateranlage an der Lange Straße sein.

In Gellep-Stratum soll nach dem Willen der politischen Vertreter an Stelle des Sportplatzes, den der TuS Gellep nutzt und der an einen anderen Ort verlegt werden soll, ein neuer Ortsmittelpunkt mit Wohnen, Kita und moderner Infrastruktur entstehen. Weiter südlich soll zudem ein neues Gerätehaus für die Freiwilligen Feuerwehr gebaut werden.

Wie vorgesehen soll auch die Bezirkssportanlage am Rundweg weiter entwicklt werden. Wichtig ist den Politikern außerdem der Radverkehr, der duch sanierte Radwege und neue „Fahrradstraßen“ in beiden Stadtteilen gefördert werden soll. Ein weiterer Wunsch: „Die „Krefelder Promenade führt von Uerdingen aus an die Innenstadtheran.“

Aufgelistet in der Absichtserklärung sind desweiteren Baumpflanzungen in beiden Stadtteilen und ein besseres Miteinander von Stadt, Industrie und Gewerbe mit einer attraktiven Fußgängerzone, gut aufgestellter Großindustrie umd einem sich positiv entwickelnden Hafen.

Alle Punkte stehen „unter dem Vorbehalt von Finanzierungsfragen und der Personalentwicklung bei der Stadtverwaltung und den beauftragten Firmen.“ Damit ist klar, dass die Realisierung dieser Punkte aus Sicht der Bezirksvertreter zwar wünschenswert ist, aber höchst wahrscheinlich nicht in allen Fällen durchsetzbar sein wird. Positiv ist  die von allen angestrebte „Zusammenarbeit für Uerdingen und Gellep-Stratum“, die signalisierte Gesprächsbereitschaft und die formulierte Bereitschaft, nach Gemeinsamkeiten zu suchen.

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