Oppum Bökendonk: Tempo 10 oder Sperrung?

Oppum · Die Geschwister-Scholl-Schule bekommt einen Neubau. Schüler müssen über die Straße gehen, um ihn zu erreichen.

 Die Grundschule am Fungendonk wird erweitert. Auf dem Grundstück neben der Turnhalle entsteht ein großer Neubau. Um ihn zu erreichen, müssen die Schüler den Bökendonk (im Vordergrund) überqueren.

Die Grundschule am Fungendonk wird erweitert. Auf dem Grundstück neben der Turnhalle entsteht ein großer Neubau. Um ihn zu erreichen, müssen die Schüler den Bökendonk (im Vordergrund) überqueren.

Foto: Stadt Krefeld

Vertreter der Verwaltung haben der Bezirksvertretung Oppum-Linn jetzt verschiedene Optionen erläutert, wie Kinder der Geschwister-Scholl-Grundschule künftig sicher von einem Schulgebäude ins andere kommen könnten. Hintergrund: Die Schule bekommt einen Erweiterungsneubau, der jedoch auf der anderen Straßenseite liegt. Die Kinder müssen somit den Bökendonk queren.

Drei Sicherungsmaßnahmen wären denkbar: Das „Einziehen“ der Straße ist eine Lösung und würde bedeuten, dass die Straße für den gesamten Autoverkehr gesperrt wäre. Der Nachteil: Anlieger der dahinter liegenden Wohngebiete könnten dann nur noch über Umwege ihre Häuser erreichen.

Eine Alternative zur Sperrung wäre ein Umwidmen der Straße, so dass sie nur noch als Fuß- und Radweg benutzt werden dürfte. Vorteil dieser Variante: Die Verwaltungsvorgänge wären weniger kompliziert als für eine Entwidmung. Die Anlieger müssten aber auch bei dieser Lösung Umwege in Kauf nehmen.

Am wahrscheinlichsten ist deshalb, dass die Straße offen bleibt und mit dem gesamten Strauß der möglichen Sicherungsmaßnahmen versehen wird: Krefelder Kissen, Aufpflasterung, Piktogramme, Tempo 10 und so genannte Drängelgitter, die verhindern sollen, dass Schülergruppen unkontrolliert zur Straße rennen. Zusätzlich soll eine Warnblinkanlage installiert werden. Die Kosten für diese Variante liegen im Bereich von mehreren hunderttausend Euro.

Als Hauptgefahrenquelle für die Schulkinder am Fungendonk nannten Vertreter der Verwaltung, Schulleitung sowie Bezirksvertreter mit Ortskenntnis allerdings den morgendlichen Elterntaxi-Verkehr vor der Schule – ein Problem, das es mittlerweile an fast allen Krefelder Grundschulen gibt: Eltern möchten ihre Kinder möglichst bis vor das Klassenzimmer fahren und kümmern sich dabei nicht um Verkehrsregeln oder Halteverbote und gefährden somit alle anderen Schulkinder.

Inzwischen hat die Verwaltung auch erklärt, warum die für den Neubau veranschlagten vier Millionen Euro höher sind, als 2016 in einer Vorlage übermittelt.

In der Stellungnahme heißt es: „Die in der Vorlage 3642/17 (Dezember 2016) aufgeführten 2,5 Mio. Euro dienten seinerzeit lediglich als ,Platzhalter’ für den möglichen Anteil für den Neu- bzw. Erweiterungsbau aus dem Förderprogramm ,Gute Schule 2020’. So ist es auch in der damaligen Vorlage beschrieben und dargestellt. Erst mit Einstieg in die konkrete Bedarfs- und Kostenplanung ist hier eine Kostenschätzung möglich und auch in Form der nun aktuellen Vorlage 5727/18 erfolgt. Mit einem Risikozuschlag von 20 Prozent belaufen sich die aktuellen Baukosten auf 6,506 Mio Euro.“

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