Radevormwald AL-Fraktion plädiert für "Geschwister-Scholl-Straße"

Radevormwald · Die Ratsfraktion der Alternativen Liste (AL) macht einen Vorschlag, wie die Meinungsverschiedenheit über den künftigen Namen der Sekundarschule ausgeräumt werden soll. Damit der Name der Geschwister Hans und Sophie Scholl, nach denen die auslaufende Hauptschule benannt ist, an Ort und Stelle weiter gewürdigt werden, schlagen die AL-Politiker vor, "den nördlichen Teil der Hermannstraße nach dem Einmündungsbereich Friedrichstraße in ,Geschwister-Scholl-Straße' umzubenennen."

Über den neuen Namen der Sekundarschule wird seit Wochen debattiert. Die Entscheidung war ursprünglich der Schule überlassen worden. Schüler, Lehrer und Eltern hatten sich für den Namen der Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai entschieden. Die CDU-Fraktion stellte jedoch den Antrag, den Namen "Geschwister-Scholl-Schule" von der Hauptschule auf die Sekundarschule zu übertragen. Gegen diesen Antrag sind die Fraktionen von SPD, Grünen, UWG und auch die AL. Sie möchten, dass die Entscheidung der Schulkonferenz toleriert wird. Die Christdemokraten hatte unter anderem argumentiert, dass die Geschwister Scholl weiter geehrt werden sollen. Rolf Ebbinghaus, AL-Fraktionsmitglied, zeigt in dem Antrag dafür Verständnis. Zwar unterstütze man die Linie der Schule, "dennoch bedauern wir es, dass der Name ,Geschwister Scholl' im Bildungsbereich Radevormwalds keinen Platz mehr haben wird", schreibt der Politiker. "Wir halten es aber für wichtig, dass sowohl an den Widerstand von jungen Menschen gegen Diktatur und Unrecht, sowie an den Einsatz für Frieden, Toleranz und Meinungsfreiheit erinnert wird. Eine Übernahme des Hauptschulnamens halten wir für problematisch, weil damit das neue Profil der Sekundarschule nicht hinreichend verdeutlicht werden kann." Doch indem man die Straße am Schulzentrum so umbenenne, könnte ein Kompromiss erreicht werden. Die Lösung besitze den Charme, dass die Bildungseinrichtungen weiterhin mit dem Namen der Helden des Widerstands verbunden blieben.

Die AL-Fraktion ergänzt, die Kosten der Ummeldung für die Anlieger sollten aus dem städtischen Haushalt bezahlt werden.

(s-g)
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