Maschinenfabrik in Krefeld 15 Tonnen flüssiger Stahl ausgelaufen - Neun Verletzte durch Feuer
Mehrere Tonnen ausgelaufener, glühender Stahl haben in einer Krefelder Maschinenfabrik zu einem Brand mit neun Verletzten geführt. Zwei Menschen mussten vom Dach gerettet werden. Die Polizei prüft nun Versäumnisse.
Ein Feuer beim Maschinenbauer Siempelkamp in Krefeld-Inrath hat am Dienstagabend neun Verletzte, darunter zwei Schwerverletzte, gefordert. Die Feuerwehr hat zwei Menschen von einem Dach gerettet; die Leute hatten sich von Deckenkränen aus dorthin vor den Flammen in Sicherheit gebracht.
Brandursache nach Angaben der Feuerwehr: Bei einem Gießvorgang seien zwischen fünf und 15 Tonnen flüssiger Stahl danebengelaufen; der Stahl, der fast so dünnflüssig war wie Wasser und sich im Nu im Raum verteilte, entzündete Gegenstände in der Halle von der Holzpalette bis zum Schrank, so die Feuerwehr weiter.
Zwei Feuerwehrmänner erlitten Verbrennungen, fünf weitere Menschen wurden leicht verletzt. Die Feuerwehr bekämpfte die Sekundärbrände und musste ansonsten abwarten, bis sich der flüssige Stahl abkühlte und langsam erstarrte.
Die Katastrophenwarn-App Nina setzte um 19.30 Uhr eine Meldung ab und warnte vor einem „Großbrand“ in einer Maschinenfabrik mit möglicherweise giftiger Rauchentwicklung. Soweit kam es nicht. Die Feuerwehr wurde gegen 18 Uhr alarmiert und rückte mit 60 Mann aus; das Feuer war zügig gelöscht, der Einsatz neigte sich gegen 20 Uhr dem Ende zu. Starke Rauchentwicklung war nicht festzustellen, berichtete ein Pressefotograf vor Ort. Die Schadenshöhe war zunächst unklar.
Polizei prüft Versäumnisse
Ab Mittwoch beschäftigt sich auch die Polizei mit dem Fall. Man prüfe etwa - wie bei jedem Arbeitsunfall - ob es Versäumnisse gegen den Arbeitsschutz gegeben habe, sagte eine Sprecherin am Mittwochmorgen. Unter anderem sei eine Begehung geplant.