Korschenbroich Weltmeisterlich gut - der City-Lauf

Korschenbroich · 2014 ist WM-Jahr – und auch in Korschenbroich geht es nächstes Jahr weltmeisterlich zu, aber schon bevor das runde Leder am Zuckerhut rollt: Nämlich wenn am 6. April die 26. Auflage des Internationalen City-Laufs ansteht.

 Ein Mega-Sportevent: Tausende Läufer aus vielen Ländern und rund 20 000 Zuschauer sind beim Korschenbroicher City-Lauf dabei.

Ein Mega-Sportevent: Tausende Läufer aus vielen Ländern und rund 20 000 Zuschauer sind beim Korschenbroicher City-Lauf dabei.

Foto: woi

2014 ist WM-Jahr — und auch in Korschenbroich geht es nächstes Jahr weltmeisterlich zu, aber schon bevor das runde Leder am Zuckerhut rollt: Nämlich wenn am 6. April die 26. Auflage des Internationalen City-Laufs ansteht.

Raus aus der Bürokluft, rein ins Deutschlandtrikot, auf zum "Rudelgucken": Ab dem 12. Juni 2014 rollt zur Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien das runde Leder. Dann fiebern die Deutschen wieder weltmeisterlich mit ihren Kickern am Zuckerhut mit. Auch Hans-Peter Walther. Doch bis zum WM-Anpfiff hat der Macher des Internationalen Korschenbroicher City-Laufs ganz anderes auf seiner Agenda. Denn bei ihm laufen alle Fäden für das wichtigste Sportereignis in der Stadt zusammen.

Wahrhaft weltmeisterlich zieht Walther mit seinem Team die Strippen vor und hinter den Kulissen des City-Laufs. "In einigen Dingen sind wir wirklich kleine Weltmeister", sagt der 62-Jährige, der seit 1990 im Amt für Schulen, Kindertageseinrichtungen, Kultur und Sport tätig ist. Allein die Entwicklung des Laufes findet Hans-Peter Walther gigantisch: "Von 500 bei der ersten Auflage 1989 bis hin zu 3772 Finishern in diesem Jahr." Und auch in Sachen Zuschauerzahl verzeichnet der Citylauf eine starke Steigerung: von 2500 bei der Premiere bis hin zu rund 20 000, die 2013 die Läufer anfeuerten — und damit am Streckenrand für eine Atmosphäre wie bei einem WM-Spiel im Stadion sorgten.

"Rudelgucken" mal ohne rundes Leder, dafür mit Laufschuhen! "Da bekomme ich schon mal Gänsehaut, wenn ich das sehe", sagt Walther fasziniert. "Auch die Organisation ist weltmeisterlich gut", findet der gebürtige Sachse, "weil vom Bürgermeister, der Stadtverwaltung, bis hin zum Korschenbroicher Leichtathletik Club und dem Stadtsportverband alle an einem Strang ziehen". Das sei nicht selbstverständlich, ebenso wie die rund 120 Helfer, die den City-Lauf nicht nur zu einer Erfolgsgeschichte, sondern auch zu einem emotionalen Erlebnis für Teilnehmer und Zuschauer machen. Allein der KLC stellt rund 50 Helfer, weitere 70 die Stadtverwaltung. Das machen sie alle so gut, dass die meisten Läufer zu "Wiederholungstätern" werden. Viele der zirka 32 000 Bürger der Stadt schnüren für den City-Lauf immer wieder die Laufschuhe, selbst die Toppläufer kehren stets gerne zurück.

Darunter sind übrigens etliche Athleten, die WM-erprobt sind. "Die meisten internationalen Starter gehören den Nationalmannschaften ihrer Länder an", erklärt Walther, "Die sind dann natürlich auch bei Weltmeisterschaften am Start". Da fallen ihm spontan Namen wie Sabrina Mockenhaupt, der zwölffachen Deutschen Meisterin und mehrfachen WM- und Olympiateilnehmerin, ein, die 2005 bei den Damen gewann. Oder auch von Irina Mikitenko und den Kenianern Moses Kigen und Daniel Chebii. Als erstes fällt Walther aber der Name von Willi Wülbeck ein. Der wurde 1983 Weltmeister über 800 Meter (seine Zeit von 1:43,65 Minute ist noch immer Deutscher Rekord) und sechs Jahre später war Wülbeck bei der Premiere des City-Laufs der schnellste Mann. Eines fehlt dem Sportstar vom einst aber trotz des Triumphes in Korschenbroich in seinem Kleiderschrank: das T-Shirt zum City-Lauf. "Das wird erst seit 1992 an die Finisher im Ziel ausgeteilt", sagt Hans-Peter Walther. Dabei ist allein die Anzahl der verteilten Shirts — jedes Jahr in anderer Farbe — weltmeisterlich: Mehr als 49 600 T-Shirts wurden mittlerweile ausgegeben. Und die sind in aller Welt unterwegs. "Ich lag mal im Urlaub auf Korsika am Strand, und dann kam jemand in einem City-Lauf-Shirt an mir vorbeigejoggt. Ich sagte: "Tolles T-Shirt", erinnert sich Orga-Chef Walther. "Das nenne ich mal eine gute Werbung."

(NGZ)
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