Noch während des Vietnamkrieges war das erste SOS-Kinderdorf in Go Vap, einem Vorort von Saigon, gebaut worden. „Wir unterstützen in Go Vap vier Kinder mit Patenschaften, das sind je Kind 372 Euro im Jahr“, sagte Schuh. Dazu gehört zum Beispiel die siebenjährige Quy, die von Irene Johnen aus Korschenbroich unterstützt wird. Als Schuh das Kinderdorf besuchte, sei Quy zunächst sehr schüchtern gewesen. „Das ließ aber nach einer halben Stunde nach, und bis zum Ende meines Besuches um 18 Uhr an diesem Tag wich sie nicht mehr von meiner Seite“, sagte Schuh.

Quy zeigte dem Besuch aus Deutschland ihr Dorf und berichtete von der Schule, in die sie sehr gerne gehe. Mit dabei war auch der achtjährige Bo, der von Familie Schuh selbst unterstützt wird. „Wir wollten anlässlich unserer Goldhochzeit im März 2018 die Patenschaft für ein weiteres SOS-Kind übernehmen“, berichtete Schuh.

Seine nächste Station war das SOS-Kinderdorf Da Lat in der Provinzhauptstadt Lambong. Dort besuchte er den 14-jährigen Jak. Er profitiert vom Erlös des Sommerfestes 2018 der Evangelischen Kirchengemeinde Korschenbroich. Jak lebt mit seinem Zwillingsbruder und weiteren acht Kindern bei seiner SOS-Mutter Len. Zu diesem Kinderdorf gehört auch die zehnjährige Ny. Sie wird – ebenso wie 22 andere Kinder in SOS-Kinderdörfern weltweit – vom Korschenbroicher Unternehmen Autoteile Post unterstützt. Die Patenfamilie des zehnjährigen Dan, der seit vier Jahren im Kinderdorf lebt, ist die Familie Wilfried Meuser aus Korschenbroich. Dan besucht die fünfte Klasse, lernt Englisch und schätzt Mathematik, Handball und Computer.

„Aus ihm und den anderen SOS-Kindern wird einmal ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft, auch dank seiner Paten, die wertvolle finanzielle Hilfe leisten“, sagte Schuh. Er übergab in den Kinderdörfern insgesamt 3200 Euro an Spendengeldern, die dem Verein VfB SOS zugegangen waren. Die Reise nach Vietnam hatte Egon Schuh aus eigener Tasche bezahlt.