Stadt Korschenbroich Die schnelle Anlaufstelle Bürger-Büro

Korschenbroich · Das Bürger-Büro ist oft erste Kontaktstelle zwischen Bürger und Verwaltung. Zuweilen wird das Team zum Nothelfer.

 Stefanie Teeuwen und Marita Graes

Stefanie Teeuwen und Marita Graes

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Per Schild wird der Eintretende gebeten, sich bis zum Aufruf zu gedulden. Doch mit etwas Glück kann er sein Anliegen im Bürger-Büro beinahe augenblicklich vortragen. „Länger als fünf Minuten dauert es eigentlich nie“, sagt Stefanie Teeuwen über die Wartezeiten. Kollegin Marita Graes ergänzt: „Die meisten Kunden aus Großstädten sind ganz überrascht, wie einfach das hier geht. In vielen Städten ist erst einmal eine Online-Anmeldung oder zumindest eine längere Vorlaufzeit nötig.“ Sie ist unverkennbar stolz auf die so praktizierte Bürgernähe.

Teeuwen und Graes sind mit Ralph Brüggemann, Maria-Luise Eickels und Nicola Schäfer sowie dem derzeitigen Auszubildenden Simon Döpke Ansprechpartner für Rat und Hilfe suchende Einwohner. Zwei Mitarbeiter arbeiten in Vollzeit, die anderen in Teilzeit. Gemeinsam garantieren sie ein großes Leistungsangebot in den Bereichen Einwohnermelde- und Ausländerwesen, Ordnung, Steuer, Umwelt- und Abfallwirtschaft, Schulen, Kultur und Sport sowie Soziales. Nebenbei schultern sie die Ausgabe und den Verkauf von Informationsmaterial und Stadtplänen. Wer einen neuen Ausweis braucht, beantragt diesen im Bürgerbüro. Wer aus dem Ausland Rente bezieht, erhält hier auf Wunsch eine Lebensbescheinigung, wenn eine solche verlangt wird. Fragen zur Müllabfuhr werden rasch beantwortet, während An- und Ummeldungen sowie besondere Hinweise zur Entsorgung in ein „Waistwacher“-System eingepflegt und von der Firma Schönmackers abgerufen werden. In diesen und vielen anderen Fällen mehr ist das Büro erste Kontaktstelle für Bürgerwünsche und Anfragen.  „Wenn wir nicht helfen können, verweisen wir an die entsprechenden Dienststellen. Das kann zum Beispiel nötig sein bei Beschwerden, wenn Spielplätze nicht in Ordnung sind“, sagt Graes.

Den normalen Arbeitstag beschreibt sie wie folgt: Jeden Morgen werden zunächst die tags zuvor weggeschlossenen Pässe, Siegel und Kassen aus dem Tresor geholt. Zum alltäglichen Geschäft zählt ebenso die Bearbeitung von Melderegistern aus anderen Städten oder von Anwälten. Alles andere ist tagesabhängig. Dabei wird das Team im Bürgerbüro zuweilen zum Nothelfer – so etwa, als ein älteres Ehepaar vor dem Türkeiurlaub mit den Kindern bemerkte, dass eine Tasche mit Dokumenten in Hamburg vergessen wurde.  „Wir haben noch jeden in den Urlaub bekommen“, sagt Graes in Erinnerung an diese und andere Episoden um versäumte Fristen bei Ausweisen. Das Paar kam noch rechtzeitig zum Flughafen und dankte nach der Rückkehr mit Pralinen und persönlichem Gruß. „Das ist doch sehr schön, wenn man so eine positive Rückmeldung bekommt“, sagt Graes. Die Erfahrungen im Umgang mit den Kunden seien in der Regel positiv. Das Team im Mitarbeiterstab sei nett, und bei schwierigen Lösungen bereit, Hand in Hand zu arbeiten. Teeuwen und Graes lieben ihre Arbeit, die vielfältigen Kontakte und fühlen sich wohl im Bürger-Büro.

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