Korschenbroich auf der Expo Real Korschenbroich klopft Bedarf für Gewerbegebiet Glehner Heide II ab

Korschenbroich · Handwerksbetriebe, mittelständische Unternehmen, Dienstleister – dieser Branchenmix gilt in Korschenbroich als krisensicheres Erfolgsmodell.

Arabisch oder römisch? Diese Frage war vor der Expo Real im vergangenen Jahr noch nicht entschieden. Gemeint ist die Zahl hinter dem Namen des künftigen Gewerbegebiets in Korschenbroich: Soll es Glehner Heide 2 oder II heißen? Inzwischen sind die Würfel gefallen, man hat sich für die römische Variante entschieden. Schon 2017 war die geplante Erweiterung der „Heide“ Thema in München. Für das erste Areal ist die Vermarktung längt abgeschlossen, „alle Parzellen sind verkauft“, sagt Patrick Gorzelanczyk, Leiter des Amtes „Referat des Bürgermeisters“. Gemeinsam mit Verwaltungschef Marc Venten und Wirtschaftsförderin Stefanie Bössem reist er in die bayerische Landeshauptstadt. Verkaufsreife Angebote haben sie nicht im Gepäck. „Wer bereits im kommenden Jahr bauen möchte, den können wir nicht bedienen“, sagt Gorzelanczyk. Wer aber „perspektivisch“ in die kommenden drei bis fünf Jahre schaue, sei bei den Korschenbroichern am Expo-Stand richtig. Man befinde sich mitten in der Planungsphase.

„Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um den Bedarf für die Glehner Heide II abzuklopfen“, so Gorzelanczyk. Welche Zuschnitte sind gefragt? Welche Infrastrukturen werden am Markt verlangt? Auf solche und ähnliche Fragen erhofft sich das Trio Antworten. Ähnlich wie bei einer noch entstehen Wohnimmobilie eines Bauträgers könnten bei echtem Interesse auch noch individuelle Wünsche aufgenommen werden, die dann in die konkrete Planung mit einfließen. Vieles sei möglich. „Nur einen immensen Flächenbedarf können wir nicht bieten“, betont der Amtsleiter. Sprich: Große Logistiker beispielsweise müssen sich woanders umschauen. Die Stadt Korschenbroich will an ihrer Philosophie der kleinen Parzellen festhalten.

Beim Vorbild mit der römischen Eins reichen die Größen von 1000 bis maximal 5000 Quadratmeter. „Ursprünglich wollten wir größere Flächen anbieten, sind dann aber früh in der Vermarktung umgeschwenkt“, erinnert sich Patrick Gorzelanczyk. Mit diesem speziellen Angebot konnte man sich in der Großregion einen Namen machen. So soll es nun weitergehen.

Handwerksbetriebe, mittelständische Unternehmen, Dienstleister – dieser Branchenmix gilt in Korschenbroich als krisensicheres Erfolgsmodell. Mit Blick auf die Gewerbesteuern soll möglichst der Hauptsitz nach Korschenbroich verlegt werden – was bei global operierenden Konzernen sehr unwahrscheinlich ist. Doch nicht nur Neuansiedlungen sind denkbar. Die „Neuen“ in der Glehner Heide I hatten vorher eine andere Adresse in der selben Stadt. Andere verlegten ihren Sitz aus Neuss oder Mönchengladbach. Die Erweiterung wird alles andere als die „kleine Schwester“ des bestehenden Areals: Mit bis zu 14 Hektar sehen die Planungen eine mehr als doppelt so große Fläche vor. Daraus ergeben sich folgende Zahlenspiele: Die 25 Firmen, die sich bereits angesiedelt haben oder im Begriff sind zu bauen, sorgen für mehr als 250 Arbeitsplätze. Wenn das zweite Gebiet eines Tages voll ist, könnten es insgesamt etwa tausend Arbeitsplätze sein, angeboten von möglicherweise hundert Unternehmen.

Kontakt Stadt Korschenbroich, Patrick Gorzelanczyk, Sebastianusstraße 1,41352 Korschenbroich, 02161 613153, Patrick.Gorzelanczyk@korschenbroich.de

(dabo)