Im Korschenbroicher Ortskern Brunnenfest mit weiblicher Handschrift

Korschenbroich · Die Frauen im Gewerbekreis gaben dem Sonntag in der Korschenbroicher Innenstadt eine besondere Note. Mit einigen neuen Aktionen und Ideen erfanden sie das Brunnenfest neu. Es war gastlich, großzügig und gemütlich.

 Amelie, Hannah, Mia, Karla sowie Ulrike Freier (v.l.) präsentieren kleine Törtchen für die Jury des Cupcake-Wettbewerbs während des Brunnenfestes in Korschen­broich.

Amelie, Hannah, Mia, Karla sowie Ulrike Freier (v.l.) präsentieren kleine Törtchen für die Jury des Cupcake-Wettbewerbs während des Brunnenfestes in Korschen­broich.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Oft sind es nur Kleinigkeiten, die das Leben reicher und bunter machen. Das zeigte sich am Sonntag beim Brunnenfest in der Korschenbroicher Innenstadt. Dort hatten Frauen das Regiment übernommen und das ganze Fest verzaubert. Vor den Geschäften standen Tische, auf denen Wiesenblumen in Kaffeekannen die Besucher erfreuten, ebenso die vielfältigen Kuchenangebote und Luftballons in den Farben weiß, türkis und pink. Alles strahlte Lebensfreunde aus: gastlich, großzügig und gemütlich.

„Wir haben mit den Vorbereitungen für das Brunnenfest vor einem Jahr begonnen“, sagte Cityring-Vorsitzender Christoph Kamper. In der Vergangenheit seien bei diesem Fest verschiedene Konzepte ausprobiert worden, etwa eine Büchermeile oder sportliche Themen. „Für dieses Jahr hatte ich den Vorschlag gemacht, den Niederrheinischen Radwandertag als großes Thema zu nehmen, aber die Damen im Gewerbekreis waren davon nicht begeistert. Sie verwiesen auf den Citylauf, das sei als besonderes Sportereignis genug. Und dann kam die Frage auf: Was ist mit Backen?“ Für Kamper kam nun der Augenblick, die Organisation anderen zu überlassen. Das waren vier Frauen und ein Mann: Ulrike Freier, Gabi Meissner, Elke Schmitz, Katja Rössel sowie Frank Beier.

„Wir im Gewerbekreis hatten den Eindruck, dass das Brunnenfest für die Einzelhändler nicht mehr so erfolgreich ist“, sagte Ulrike Freier. „Wenn wir sagen, wir haben Brunnen, dann reicht das nicht. Wir wollten das Brunnenfest neu erfinden.“ Und das ist bestens gelungen, wie Elke Schmitz feststellte: „Es betrifft die gesamte Ausstattung, die Kaffeekannen, die Blumen und überhaupt die ganze Deko.“ Es sei ein Unterschied, wenn ein Fest von außen organisiert worden sei oder „von innen her mit viel Herzblut.“

Über das Netzwerk der Damen wurden mehr als 30 Kuchenspenden organisiert, zudem gab es einen Cupcake-Wettbewerb. Angesprochen waren die Korschenbroicherinnen mit ihren Backkünsten. Sie konnten je sechs Überraschungstörtchen mitbringen und von einer Jury bewerten lassen. Bürgermeister Marc Venten. Katrin Maaß vom Stadtmarketing, der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling und Rita Mielke durften In der Jury ihre Geschmacksknospen öffnen.

Venten hatte das Brunnenfest gemeinsam mit Kamper um 12.30 Uhr offiziell eröffnet. Schnell zeigte es sich, dass die Ideen der Damen den Hauptteil des Tagesprogramms bildeten. Aber tatsächlich war der Sonntag auch dem inzwischen 28. Niederrheinischen Radwandertag gewidmet, für den Heinz-Josef Dackweiler und sein Team vom ADFC an einem Stand warben. „Wir machen seit vielen Jahren die Routen für die Stadt“, sagte Veronika Dackweiler. Diese Routen seien Teil des Netzes, das der Radwandertag am Niederrhein anbiete.

Zudem gab es viele Gewinner beim Brunnenfest. Etwa die Kindergartenkinder, die Kuchen-Plakate malten und nun die Erlöse aus den Kuchenspenden bekommen, die Cupcake-Meister und der stellvertretende Bürgermeister Hans-Willi Türks, der beim Stadtradeln gewann und sich nun „Klimaheld“ nennen darf.

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