Vom Gejagten zum Jäger

Die Tabellenführung in der Fußball-Landesliga ist vorerst verloren. Die Gocher Viktoria will nun mit einem Sieg beim SV Neukirchen (Sonntag, 15 Uhr) aber kontern – oder zumindest Anschluss an Spitzenreiter SV Budberg halten.

 Tabellenführung verloren: Viktoria Goch (in den roten Trikots) musste die Spitzenposition in der Landesliga an den SV Budberg (in weiß) abgeben, gegen den er Anfang Oktober noch 4:1 gewonnen hatte.

Tabellenführung verloren: Viktoria Goch (in den roten Trikots) musste die Spitzenposition in der Landesliga an den SV Budberg (in weiß) abgeben, gegen den er Anfang Oktober noch 4:1 gewonnen hatte.

Foto: stade

Die Tabellenführung in der Fußball-Landesliga ist vorerst verloren. Die Gocher Viktoria will nun mit einem Sieg beim SV Neukirchen (Sonntag, 15 Uhr) aber kontern — oder zumindest Anschluss an Spitzenreiter SV Budberg halten.

Nach dem imponierenden Saisonstart ist die Gocher Viktoria zuletzt ein wenig aus der Spur geraten. Den ersten Makel auf der zuvor noch weißen, da von Niederlagen freien Weste mit dem 0:2 beim VfR Fischeln sollte durch einen Erfolg gegen TuB Bocholt eigentlich schnell wieder ausgebügelt werden. Doch die Rechnung ging nicht auf. Beim 2:2 wurden wertvolle Zähler leichtfertig liegen gelassen.

Beim nächsten Kontrahenten aus dem Keller der Fußball-Landesliga, dem SV Neukirchen, müssen am Sonntag (15 Uhr) unbedingt weitere Punktverluste vermieden werden. Der Verlust der Tabellenführung schmerzt in diesem Stadium der Saison nicht so sehr, doch die Weberstädter wollen bei der Musik bleiben.

"Wir möchten oben mitspielen. Dazu müssen wir aber alles abrufen", ärgerte sich Viktoria-Trainer Manfred Tebeck darüber, dass seine Schützlinge sich in den vergangenen beiden Partien in der zweiten Spielhälfte nicht so gallig wie der Gegner präsentierten. "Wir sind selbst ein Team, das über den Kampf kommt."

Zudem werden die Torchancen einfach zu selten genutzt. So hätte die Partie gegen Bocholt vor dem Ausgleich, der den Endstand bedeutete, längst zugunsten der Gocher entschieden sein müssen. "Hinten stehen wir im Grunde gut", verweist Tebeck trotz der beiden Aussetzer gegen TuB auf den Ligabestwert von sieben Gegentreffern. "Vorne werden zwar viele Torgelegenheiten erspielt, aber zu wenige verwandelt", sagt er. Die Viktoria ist mit 17 Treffern nur Ligamittelmaß.

Am Sonntag muss Tebeck in Dennis Hommers (Grippe) ausgerechnet seinen treffsichersten Akteur ersetzen: "Der Ausfall wiegt schwer, aber dann müssen halt andere einspringen." Im Kreispokal drängte sich kein Akteur unbedingt auf. Die Gocher klagen im Vergleich zum SV Neukirchen allerdings auf hohem Niveau. Der SVN verlor fünf der vergangenen sechs Partien.

Nur gegen Schlusslicht SV Grieth gelang ein 4:1-Erfolg. Immerhin lieferte die Truppe von Thorsten Schikofsky zuletzt beim GSV Moers (0:2) eine gute Vorstellung ab und wurde nicht wie beim Duisburger SV (1:6) oder beim PSV Wesel-Lackhausen (0:8) Opfer eines Schlachtfestes. Auf heimischem Platz fühlte sich der SV Neukirchen bisher ohnehin deutlich wohler. Ein Zustand auf den die Gocher Viktoria keine Rücksicht nehmen kann und darf.

(RP)
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