Favoritensiege im Kreispokal

Die Top-Teams aus der Niederrhein- und Landesliga setzten sich in der 2. Runde allesamt durch. Allerdings benötigten die Fußballer des SV Grieth bei A-Liga-Schlusslicht SV Nütterden die Verlängerung. Die BV/DJK Kellen siegte erst im Elfmeterschießen bei B-Ligist SV Rindern.

 Sieg in Erfgen: Der SV Hö./Nie. (in den weißen Trikots) setzt sich beim A-Ligisten durch.

Sieg in Erfgen: Der SV Hö./Nie. (in den weißen Trikots) setzt sich beim A-Ligisten durch.

Foto: gottfried evers

Die ganz große Überraschung blieb in der 2. Runde des Fußball-Kreispokals aus. Alle Favoriten setzten sich gegen die klassentiefere Konkurrenz durch und qualifizierten sich für die Runde der letzten zwölf Teams, die im März kommenden Jahres ausgespielt wird.

SV Nütterden – SV Grieth 2:6 (0:0) nach Verlängerung. In einer wahren Pokalschlacht setzte sich der SV Grieth in Nütterden durch. Nach 80 Minuten sah es nach einer 2:0-Führung für den SVN durch Tore von Julian Onstein (65.) und Kevin Mohren (80.) nicht danach aus. Außerdem sah Grieths Tauland die Rote Karte, Meik Kozak flog mit Gelb-Rot vom Platz. Doch dann schaffte Grieth trotz Unterzahl das Unmögliche: Zunächst sicherte Deniz Karatas (82./89.) den Griethern die Verlängerung. In dieser kamen die Gäste in Torlaune: Erst markierte Kai Esser die Führung (105.), bevor Nütterdens Schlussmann Heiting nach einer Notbremse ebenfalls den Platz verlassen musste. Den fälligen Elfmeter verwandelte Michael Schulz. Mit einem Doppelpack setzte Kai Esser (113./117.) dem starken Schlussspurt die Krone auf. "Meine Mannschaft hat tolle Moral bewiesen", sagte Trainer Jürgen Hommers.

Rheinwacht Erfgen – SV Hönnepel/Niedermörmter 1:4 (1:3). Der SV Hönnepel/Niedermörmter hat seine Pflichtaufgabe gelöst und bei Rheinwacht Erfgen einen 4:1-Sieg eingefahren. Bereits nach 100 Sekunden traf der im Angriff aufgebotene Kevin Enke per Flachschuss zur Führung. In der 12. Minute markierte Sebastian Radtke mit einem Schuss aus der Drehung den zweiten Treffer, der gleiche Akteur schaffte auch per Kopf das 3:0. Kurz vor dem Pausenpfiff gab es eine knifflige Szene. Hö./Nie.-Keeper Pascal Königs brachte den durchlaufenden Ryan Winkels zu Fall. Der Unparteiische gab Strafstoß und zeigte Königs die Rote Karte. Alexander Nienhuys nutzte den Elfer zum Anschlusstor. Den Schlusspunkt in einer fairen Partie setzte erneut Enke (74.).

TuS Kranenburg – Viktoria Goch 0:3 (0:0). Wie von Viktoria-Coach Manfred Tebeck erwartet gab es beim auf die Defensive fixierten A-Ligisten keinen Schönheitspreis zu gewinnen. So tat sich der Landesligist eine Halbzeit lang schwer beim Underdog und konnte seine Feldüberlegenheit gegen einen tief stehenden Gegner nur sporadisch in Torgefahr umsetzen. Erst kurz nach der Pause nutzte Michel Wesendonk einen Torwartfehler zur Führung (49.). Rene Hartung (68.) und Tobias Thissen (90.) legten nach.

SGE Bedburg/Hau – 1. FC Kleve 0:3 (0:2). Rene Timmer sorgte bereits früh dafür, dass der Favorit einen ruhigen Abend verleben sollten. In der zweiten Minute drückte er eine Hereingabe von Jan van der Hammen ins Tor. Nachdem Ersatztorhüter Patrick Kleintjes in einer Eins-gegen-Eins-Situation den Ausgleich verhinderte, legte Christian "Theo" Klunder das 2:0 nach (41.). Simon Olfen traf zum Endstand (80.). "Im Passspiel nach vorne waren wir teilweise zu schlampig, außerdem haben wir zu viele Chancen durch Konter zugelassen", monierte FC-Trainer Sebastian Kaul.

SV Rindern – BV/DJK Kellen 11:12 (3:3, 1:1) nach Elfmeterschießen. Die Zuschauer bekamen ein Schützenfest zu sehen. Rindern ging in der zweiten Minute durch Ömür Özgül in Führung, Kellen glich noch vor der Pause durch Stefan Ingenwerth aus, der im zweiten Durchgang auch die Führung für die Gäste erzielte. Flintrop (60.) erhöhte auf 3:1, bevor Özgül mit Treffern in der 65. und 85. ausglich. Die Verlängerung verlief torlos, im Elfmeterschießen war lange kein Sieger in Sicht, bis Kellens Ersatzkeeper Nils Böhmer nach einem verschossenen Elfer der Rinderner die Ruhe behielt und zum Sieg einschoss.

Uedemer SV – Siegfried Materborn 2:3 (0:2). Siegfried-Coach Marco Schacht musste auf zehn Spieler verzichten, Verstärkung gab's aus der Reserve. Materborn ging nach 33 Minuten in Führung, Malte Seidel traf nach Vorarbeit von Viktor Mast. In der 38. Minute erzielte Marcel Lekscha das 2:0, eine Flanke von Marcel Seidel nahm der Stürmer volley. Im zweiten Durchgang verkürzte Uedems Simon Wenzel auf 1:2 (64.). In der 72. Minute gab es nach einem Foul an Akaew einen Elfmeter für die Gäste, den Fabian Hildebrandt verwandelte. In der 76. Minute war es wieder Wenzel, der verkürzte – es blieb aber beim 3:2 für die favorisierten Materborner.

(RP)
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