Fußball "Ich bin sicher, dass wir nicht absteigen"

Kleve · Der stark abstiegsbedrohte Fußball-Oberligist SV Hönnepel/Niedermörmter muss in den noch ausstehenden 18 Saison- spielen eine Aufholjagd starten. Nach den bisherigen Enttäuschungen soll es im neuen Jahr aufwärts gehen.

Oberliga Niederrhein 12/13: Uerdingen - Hönnepel 2:1
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Der SV Hönnepel/Niedermörmter hat in der Fußball-Oberliga zum Endes des Jahres 2012 seine Saisonziele nicht verwirklichen können. Mit 17 Punkten aus 20 Spielen und dem 19. und vorletzten Platz ist die Mannschaft von Trainer Georg Mewes hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im kommenden Jahr müssen die Gelb-Schwarzen versuchen, dem drohenden Abstieg zu entgehen. Im Gespräch bilanzierte Mewes die bisherige Saison.

17 Punkte nach 20 Spielen, das kann doch nicht der Anspruch des SV Hönnepel/Niedermörmter sein?

Georg Mewes Wir haben bei weitem die Erwartungen nicht erfüllen können. Der ganze Verein — Trainer, Betreuer, Spieler, Vorstand, Fans — ist enttäuscht. Allen Beteiligten ist die Enttäuschung anzumerken.

Wo liegen die Gründe für das schlechte Abschneiden?

Mewes Wir haben viele Konzentrationsschwächen erkennen lassen. Es kann doch nicht sein, dass man in 20 Spielen 18-mal in Rückstand gerät. Hinten machen wir einfach zu viele einfache Fehler, und vorne ist nicht genügend Torgefährlichkeit vorhanden. Andre Trienenjost mit seinen zwölf Treffern muss ich da ausnehmen, das ist absolut in Ordnung. Aber die anderen Spieler sind in dieser Hinsicht gefordert. Bei einigen muss einfach mehr kommen.

Sind die Neuzugänge nicht so eingeschlagen wie erhofft?

Mewes Von einigen hatten ich sicherlich viel mehr erwartet. Dazu kam noch, das Giovanni Vaccarello, Patrick Dutschke und Senad Beric mit Verletzungen lange ausgefallen sind. Es hat so einiges nicht gepasst.

Was muss besser werden in der noch verbleibenden Spielzeit?

Mewes Wir müssen hinten sicherer stehen und vor dem gegnerischen Tor kaltschnäuziger werden. Was Kampf und Einsatz betrifft, kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Wir müssen unseren Hau-Ruck-Fußball minimieren und mehr zum Kombinationsspiel kommen. Wenn Leute wie Uwe Sokoloswki und Björn Bennies fehlen, wird das natürlich schwieriger.

Sie strahlen viel Optimismus aus und sind fest davon überzeugt, dass es mit dem Klassenerhalt klappt. Woher nehmen Sie diese Zuversicht?

Mewes Wenn wir wieder komplett auflaufen können, wird die Qualität enorm steigen. Man hat doch gesehen, dass wir in keinem Spiel vom Gegner vorgeführt worden sind.

Welchen Platz wird Hö./Nie. Ihrer Meinung nach am Ende der Saison belegen?

Mewes Eine genaue Prognose möchte ich nicht wagen. Sicher ist aber, dass wir nicht absteigen werden. Bis ins gesicherte Mittelfeld werden wir auf jeden Fall vorrücken.

Hat man die Stärke der Liga vielleicht ein wenig unterschätzt?

Mewes Das ist überhaupt nicht der Fall. Wir wussten, dass wir in einer starken Klasse anzutreten haben. Ich war allerdings der Überzeugung, dass wir bessere Leistungen abrufen können. Vieles hat in vielen Spielen einfach nicht so hingehauen, wie es vorgesehen war.

Wie viele Siege werden nötig sein, um sicher auch in der kommenden Saison Oberligist zu sein?

Mewes Wir müssen noch zehn Siege einfahren, dann sind wir auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Und ich traue der Mannschaft zu, dass sie dass auch in die Tat umsetzen kann, wenn sie wieder in Bestformation antreten kann.

Welcher Spieler hat sie in positiver Hinsicht am meisten überrascht?

Mewes Das ist mit weitem Abstand Mike Terfloth. Er ist mit einer unglaublichen Leidenschaft bei der Sache, hat eine enorm positive Ausstrahlung und macht auch nie Ärger, wenn er auf der Ersatzbank Platz nehmen muss. Wie er in Baumberg sofort nach seiner Einwechslung präsent war, hat mich gefreut.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE HANS-GERD SCHOUTEN.

(RP/rl)
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