Kleines Jubiläum für Aussichtsturm Von oben herab

Kleve · Fünf Jahre läuft das Experiment „Aussichtsturm“ als Kultur-Restaurant auf dem Klever Berg über der Stadt. Ab November blickt Ludger Kazmierczak wieder auf die Lokalpolitik, Freitag gibt’s Waldkino.

 Der Klever Aussichtsturm.

Der Klever Aussichtsturm.

Foto: Marc Cattelaens

Um Superlative und „Alleinstellungsmerkmale“ ist Bruno Schmitz, Kulturmanager in Kleve und Mitinhaber der Gebäude um den Klever Aussichtsturm, nie verlegen. So reklamiert er für Kleve, dass es hier am Aussichtsturm das einzige „Waldkino“ in der ganzen Republik gibt. Und das die große Leinwand, die er zusammen mit Kleves Kino-Chef Reinhard Berens für dieses „einzige Waldkino in der Republik“ aufstellen wird, genau dort zwischen den beiden Linden gespannt.

Schmitz sitzt zurückgelehnt in einem der Sesselchen auf dem Plateau unter dem Klever Aussichtsturm und zeigt in einer ausholenden Bewegung mit seinem Arm in Richtung der Bäume. Und Bäume gibt es genug hier oben, denn der Klever Aussichtsturm ist inzwischen von hohem Wald umstanden und die Stadt sieht man im Sommer bei vollen Laub allenfalls noch über die angedeuteten Sichtachsen. Es sind die zwei Linden dort neben dem Turm, der mitten auf dem Plateau steht und zur Königsallee hin von einem in den 50er Jahren gebauten Café abgeschirmt wird. Das haben Schmitz und seine Mitstreiterinnen Mechtild Jansen und Barbara Jacobs gekauft und umgebaut. Ziel: Ein Kulturcafé.

Jetzt ist es ein Restaurant mit angeschlossenen (wunderbaren) Biergarten zwischen all den Bäumen und regelmäßig Kultur, die Schmitz, Jansen und Jacobs hier organisieren. Wie das Waldkino, für das man sich Plätze reservieren lassen kann (mit Abendessen) und das gegen 22 Uhr einen Überraschungsfilm zeigt. So viel sei verraten, es geht um „wunderschöne poetische Texte“ (so Jansen) und vielleicht auch um ein Riechorgan.

Das große Highlight im Jahr ist dabei der Jahresrückblick von WDR-Redakteur Ludger Kazmierczak: Satirisch, pointiert, manchmal ein bisschen überzogen und immer witzig blickt er hier auf die großen und die kleinen (manchmal dafür sehr hellen) Leuchten im sozialen und politischen Gefüge der Stadt und lässt das Jahr Revue passieren - ohne dabei die lieben Nachbarn jenseits der längst überwunden geglaubten Grenze aus den Augen zu verlieren.

Das erste Mal am 25. November, 20 Uhr, und danach 20 Mal in zwei Blocks: Einmal November/Dezember und dann nochmals im Januar. „Wir werden die genauen Termine auf unserer Web-Seite noch diese Woche veröffentlichen, vorbestellte Karten können dann ab 3. September im Kulturbüro an der Nimwegerstraße abgeholt werden“, sagt Mechtild Jansen. Noch, noch sind sie nicht ausverkauft. Die Veranstaltungen starten immer um 20 Uhr, zuvor kann man sich einen Platz mit Abendessen reservieren, verspricht Katja van der Louw für den Pächter des Restaurants. Diese Reservierung geht über die Gastronomie. Der Film kostet acht Euro, fünf sind für den Verzehr, drei für die Unkosten gedacht, erklärt Schmitz

In diesem Jahr feiern Schmitz, Jansen und Jacobs ein kleines Jubiläum: Fünf Jahre Aussichtsturm wird mit einer Party am 25. August, ab 20 Uhr. „Wir wollen dann mit unseren Freunden feiern, bieten ein klines programm und ein Buffet, sagt Schmitz. der Eintritt ist frei. Das restaurant bietet an dem Abend eine klien Karte mit Häppchen, verspricht van de Louw.

Begonnen hatte man als Experiment, eine Kneipe mit kleinem Kulturprogramm sollte es werden. Inzwischen hat das restaurant einen Pächter und feste Öffnungszeiten

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