Tests unter 26 Arbeitern in einem Betrieb Drei Erntehelfer in Kevelaer mit Coronavirus infiziert

Kevelaer · Bei einem Betrieb in Kevelaer sind die Saisonarbeiter vom Kreis ein zweites Mal auf Covid-19 getestet worden. Diesmal gab es auch positive Ergebnisse.

 Erntehelfer werden weiterhin nur anlassbezogen getestet (Symbolfoto).

Erntehelfer werden weiterhin nur anlassbezogen getestet (Symbolfoto).

Foto: dpa/Joaquin Corchero

Bei Tests unter Erntehelfern sind drei Personen jetzt positiv getestet worden. Sie haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Momentan befinde sich aber keiner von ihnen im Krankenhaus, so Ordnungsamtsleiter Ludger Holla. Offenbar habe die Krankheit bei diesen Arbeitern einen milden Verlauf.

Insgesamt waren in einem landwirtschaftlichen Betrieb 26 Personen getestet worden. Von den 23 negativ getesten Saisonarbeitern sind jetzt die in Quarantäne, die unmittelbaren Kontakt zu den drei Erkrankten hatten. Da die Personen in unterschiedlichen Unterkünften wohnen, sei es möglich, dass nicht alle 26 in Quarantäne geschickt werden müssten.

Die Stadt hat für den Kreis Kleve die so genannte Kontaktverfolgung übernommen. Dadurch sollen die Infektionsketten nachverfolgt und möglichst unterbrochen werden. Wichtigstes Instrument dabei ist die Quarantäne. Daher wird die Stadt jetzt auch regelmäßig überprüfen, ob die Quarantäne eingehalten wird. Wenn die Personen nach 14 Tagen keine Symptome zeigen, können sie theoretisch auch wieder ihre Arbeit aufnehmen.

Wie berichtet, waren die Saisonarbeiter bereits zum zweiten Mal getestet worden. Erstmals waren diese Personen vor etwa vier Wochen untersucht worden. Beim ersten Mal war niemand positiv getestet worden.

Flächendeckende Tests von Erntehelfern soll es nicht geben, hat der Kreis Kleve mehrfach betont. Dafür fehle die nötige Verordnung. Vielmehr werde man diese Personengruppe wie andere auch „anlassbezogen“ untersuchen, so Ruth Keuken, Sprecherin des Kreises Kleve.

Die landwirtschaftlichen Betriebe in Kevelaer  seien bei dem Thema „Tests von Erntehelfern“ sehr kooperativ, so Ludger Holla. „Schließlich ist es ja auch in ihrem Interesse, zu erfahren, wie sich die Situation darstellt.“ Die Kommune habe sogar Anfragen von Landwirten bekommen, die ihre Arbeiter zur Sicherheit testen lassen wollten. 

Das sei aber nicht möglich, so Ruth Keuken. Eben weil dafür die Rechtsgrundlage fehle.

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