Rosenmontagszug in Kevelaer Stimmung war viel besser als das Wetter

Mit 16 Wagen, 23 Fußgruppen und drei Spielmannszügen zog der Rosenmontagszug durch Kevelaer. Am Straßenrand war es richtig voll. Begeistert feierten die bunt verkleideten Jecken trotz des anhaltenden Nieselregens.

Kevelaer: So feiern die Jecken auf dem Rosenmontagszug 2020
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Kevelaer: So feiern die Jecken Rosenmontag 2019

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Foto: Lynn Ghandi

Regen und Wolken in der Wallfahrtsstadt. Doch im Gegensatz zum Wetter war die Stimmung am Montag alles andere als trüb. Mit 16 Wagen, 23 Fußgruppen und drei Spielmannszügen zog der Rosenmontagszug durch Kevelaer. Ganz nach dem Motto „Ist das Wetter schlecht, feiern wir erst recht!“ der Gruppe Nes Frugger war die Stimmung in Kevelaer bestens. Die Mitglieder hatten sich – passend zum Motto – als Regenwolken mit quietsch-gelben Gummistiefeln verkleidet.

Zu Beginn zog die Kevelaerer Feuerwehr. Und auch den Biegstreetboys konnte der Regen nichts anhaben: geschützt mit ihren Strohhüten zogen sie als Vogelscheuchen durch die Stadt. Auch wenn sich die Sonne nicht blicken ließ, wollten die Karnevalisten der Hubertus-Gilde Keylaer auf den Regenbogen nicht verzichten: Als irische Kobolde in grünen Anzügen mit Zylinder brachten sie ihren Regenbogen mit, groß gemalt auf dem Wagen, in dem sie ausgelassen feierten. Die Karnevalsjugend Kevelaer steckte alle Besucher mit ihrer unglaublich guten Stimmung an: Verkleidet als „Die Unglaublichen“ sorgten sie mit einer Menge Nebel für einen dramatischen Auftritt. Für ein strahlendes Lächeln sorgte die KLJB Winnekendonk: Die Jecken hatten sich als Zahnärzte und Zahnfeen verkleidet. Auch die „Laternenkinder“ hatten sich besonders in Schale geschmissen. Ganz nach dem Motto „Ho Ho Hol mir mal ein Bier“ versetzten sie die Kevelaerer verkleidet als Weihnachtsmänner und Engel und mit Tannenbaum zurück in den Advent. An die Modesünden aus den 80er und 90er Jahren erinnerte die KLJB Straelen mit Vokuhila und pink-blauen Jogginganzügen.

Besonders aufwendig waren die Kostüme der „Funny Family“: Mit ihren farbenfrohen, venezianischen Kostümen sprang die bunte Truppe den Besuchern sofort ins Auge. Bereits im Sommer hatten sie angefangen, an den selbstgemachten Kostümen zu arbeiten. „In Venedig fällt der Karneval heute aus, aber wir bringen den Venezianischen Karneval nach Kevelaer“, sagt Nina Müllemann. Auch der Karnevals Club Kevelaer war nicht zu übersehen: Unter dem Motto „Hellau und Olaaf“ haben sie zwei riesige Schneemänner für ihren Wagen gebaut, die „Olaf“ aus dem Film „Frozen“ darstellen. Für viele Kinder ein Highlight des Zugs. Ausgefallen war auch der Wagen der „Bimbos vom Bau“: Sie bauten ein meterhohes Makita-Baustellenradio und beschallten damit die Jecken. Für gute Musik sorten auch die Swingenden Doppelzenter, der Spielmannszug und der Musikverein Kevelaer.

Einige Karnevalisten aus Twisteden und Winnekendonk, deren Züge abgesagt wurden, durften in Kevelaer dabei sein. „Es war eine schwere Entscheidung den Zug abzusagen, aber wir freuen uns sehr heute hier dabei sein zu können!“, erzählt Reiner Schreiber, Vizepräsident der Karnevalsfreunde Twisteden. Den Abschluss machte der VFR Blau-Gold Kevelaer mit den Zwergen, der Mini Garde, den Teenies und den Showgirls. Zu guter Letzt fuhr der Präsidiumswagen, auf dem Bürgermeister Dominik Pichler und das Kinderprinzenpaar Milla und Lasse den Besuchern zuwinkten. Eines lässt sich klar sagen: In Kevelaer war die Stimmung deutlich besser als das Wetter.

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