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Kevelaer Das war das Jahr 2013 im Gelderland

Kevelaer · Ehrungen und Rücktritte, Querelen und Kuriositäten. Mit einigen Ereignissen konnte man rechnen, manches kam überraschend. Ein Blick zurück beleuchtet die vergangenen zwölf Monate zwischen Wachtendonk und Weeze.

 Hier sitzen Thomas Kaminski und Sprengmeister Jost Leisten an den beiden in Issum entschärften Bomben.

Hier sitzen Thomas Kaminski und Sprengmeister Jost Leisten an den beiden in Issum entschärften Bomben.

Foto: Gerhard Seybert

Sie sind, mal wieder, rasend schnell vergangen, die Tage des fast beendeten Jahres. Mit dem Rückblick erinnert die RP an Ereignisse, die 2013 Schlagzeilen gemacht haben.

Auszeichnungen Die Drachentochter 2013 kommt aus Sevelen. Anneliese Deckers erhält den Gelderschen Draak für ihr vielfältiges soziales Engagement. RP, Kinderkarnevalskomitee und Sparkasse nehmen die Auszeichnung am 7. Februar vor.

 Ungeklärt bleibt die Ursache für den Großbrand, der am 8. Juni in Wachtendonk einen Schaden von zwei Millionen Euro verursacht.

Ungeklärt bleibt die Ursache für den Großbrand, der am 8. Juni in Wachtendonk einen Schaden von zwei Millionen Euro verursacht.

Foto: Jungmann

In Straelen erhält Winfried Claßen am 16. Mai das Bundesverdienstkreuz am Bande. Seit mehr als 25 Jahren setzt sich der Postbeamte mit Benefizveranstaltungen für krebskranke Kinder aus der Region um Tschernobyl ein. Landrat Wolfgang Spreen überreicht im Stadtarchiv die Auszeichnung im Namen des Bundespräsidenten.

Im Europäischen Übersetzer-Kollegium Straelen wird am 12. Juni zum zehnten Mal der Straelener Übersetzerpreis verliehen. Der mit 25 000 Euro dotierte Hauptpreis geht an Nikolaus Stingl, den mit 5000 Euro dotierten Förderpreis erhält Ursel Allenstein. Anlässlich des Jubiläums taucht zum ersten Mal der Name Straelens im offiziellen Titel der Auszeichnung auf.

Am 8. Juli wird Peter Busch der Rheinlandtaler übergeben. Damit würdigt der Landschaftsverband Rheinland das Engagement des 66-jährigen Gelderners für die Menschen und die Kultur im Rheinland.

Während der "Rescuedays" in Geldern am 13. Oktober wird der Bürgerpreis "Dä Geldersche Wend" verliehen — völlig überraschend. Bürgermeister Ulrich Janssen übergibt die Auszeichnung an Johannes Lörcks. Der Feuerwehrmann und Leiter des "Rescuedays"-Organisationsteams bekommt die kleine Statue unter dem spontanen Applaus der Anwesenden für sein bürgerschaftliches Engagement.

Weggang Eugen Brück kündigt im Schul- und Sportausschuss am 17. September seinen Rücktritt als Vorsitzender des Stadtsportverbands Geldern an. Hintergrund ist der Ärger um die sandigen Reste des Beachsoccer-Platzes von der Geldriade. Die Stadt weist Brücks Vorwürfe zurück.

Am 15. November wird bekannt, dass der Kreis Kleve als Kommunalaufsicht Straelens Bürgermeister Jörg Langemeyer zum 1. Dezember in den Ruhestand schickt. Der 48-Jährige war seit mehr als einem Jahr aus gesundheitlichen Gründen dienstunfähig. Damit ist klar, dass die Straelener am 25. Mai 2014 bei der Kommunalwahl nicht nur über einen neuen Stadtrat, sondern auch über einen neuen Rathaus-Chef abstimmen.

Die Kevelaerer CDU muss sich einen neuen Chef suchen. Stadtverbandsvorsitzender Thomas Selders erklärt am 3. Dezember seinen Rücktritt. Damit zieht er die Konsequenzen aus der Ortsverbandsversammlung von CDU Mitte. Dort erzielt er bei der Aufstellung der Ratskandidaten mit 24 von 69 Stimmen das mit Abstand schlechteste Ergebnis. Die Gräben in der Partei nach der "Fax-Affäre" und der Kampfabstimmung im März (Selders gegen Michael Machalewski) treten offen zutage.

Mit einer dürren Pressemitteilung gibt der Caritasverband Geldern-Kevelaer am 13. Dezember bekannt, dass er sich von seinem Vorstand trennt. Petra Keysers und Delk Bagusat gehen bereits Ende 2013, Heinrich Brötz Ende 2014. Über die Gründe hüllen sich alle Beteiligten in Schweigen. Sechs Tage später benennt der Verband zwei Interims-Vorstände: Petra van den Brand und Tharmarajah Chelliah. Sie für das Inhaltlich-Konzeptionelle, ihn für die Finanzen.

Einstieg Karl Schwers wird am 24. Mai offiziell in sein Amt als Leiter der JVA Pont eingeführt. Auch NRW-Justizminister Thomas Kutschaty ist bei der Zeremonie dabei.

In der Sitzung des Gelderner Rates am 11. Juli kommt es zur Wahl des Zweiten Beigeordneten. Schuldezernent Helmut Holla unterliegt seiner Gegenkandidatin, Agnes Paessen-Hoenzelaers aus Goch. Die verheiratete 51-Jährige leitete bisher das Rechnungsprüfungsamt des Kreises Kleve.

Nicht-öffentlich trifft Kevelaers Rat am 19. Dezember die Entscheidung, dass Hans-Josef Bruns neuer Wirtschaftsförderer werden soll. Der 54-Jährige war lange Verkaufsleiter bei Diebels. Er ist Nachfolger von Ruth Keuken, die im Januar gekündigt hatte, um zum 30. Juli neue Pressesprecherin des Kreises Kleve zu werden.

Millionenprojekt Der Niersverband nimmt am 23. April den symbolischen ersten Spatenstich für das neue Klärwerk in Hüdderath vor. Er investiert 25 Millionen Euro. Das Klärwerk reinigt die Abwässer von Kevelaer und Weeze.

Millionenschaden Sachschaden in Höhe von zwei Millionen Euro entsteht am frühen Morgen des 8. Juni bei einem Großbrand an der Meerendonker Straße in Wachtendonk. Eine Lagerhalle, in der auf etwa 3000 Quadratmetern Gärtnereibedarf untergebracht ist, steht in Flammen. Beschädigt werden zwei Pkw und ein Wohnwagen, die in der Nähe der Halle abgestellt sind. Rund 130 Feuerwehrleute aus Kempen, Kerken, Kleve, Geldern, Straelen und Wankum sind im Einsatz. Über Wachtendonk geht ein Ascheregen nieder, in dem das Landesumweltamt einen erhöhten Gehalt an Dioxin und dioxinähnlichen Stoffen feststellt. Die Bevölkerung wird aufgefordert, Gemüse und Obst aus dem Garten gründlich zu waschen sowie Gras- und Rasenschnitt voller Brandreste im Restmüll zu entsorgen. Die Brandursache können die Experten nicht eindeutig benennen.

Bombenfund Alarm in Issum. Auf dem Mehrgenerationen-Spielplatz an der Kapellener Straße entdecken Mitte September Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes aus Düsseldorf bei einer Routinekontrolle verdächtige metallische Gegenstände. Sie stellen sich nach genauerer Untersuchung als zwei britische Zehn-Zentner-Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg heraus. Die Bomben werden am 16. Oktober entschärft. 3000 Menschen müssen deshalb vorübergehend ihre Häuser verlassen.

Fontäne Zu einem unerwarteten Schauspiel kommt es am Gelderner Markt am Morgen des 7. Dezember. Eine halbe Stunde lang schießt eine zehn Meter hohe Wasserfontäne aus einem Hydranten. Rund 50 000 Liter Wasser ergießen sich auf die Straße. Ein Mitarbeiter des Toilettenwagens vom Nikolausmarkt wollte einen Wasserschlauch anschließen, als die Steigleitung brach. Die Ursache bleibt ungeklärt.

(RP)
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