Weeze Auszeit für Familien im Café am Tierpark in Weeze

Weeze · Eine Auszeit haben sich viele Familien im gleichnamigen Familiencafé am Tierpark genommen. Neben den großen Festen der Kulturen im Jahresverlauf gibt's heir generationsübergreifende Aktivitäten, Lese- und Gesprächskreise oder musische Kurse und Workshops.

 Kinder der Theatergruppe spielen im Familiencafè Auszeit das Stück "Fischer und seine Frau".

Kinder der Theatergruppe spielen im Familiencafè Auszeit das Stück "Fischer und seine Frau".

Foto: Jürgen Venn

Die Leiterin Kerstin Reinhardt erklärte zunächst das Projekt in Trägerschaft der IB soziale Dienste GmbH (Internationaler Bund), das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie der Gemeinde Weeze gefördert wird. Die ehrenamtlich tätige Theaterpädagogin Elisabeth Bauer hat mit Mädchen zwischen sieben und elf Jahren in etwa zehn Wochen das Märchen "Der Fischer und seine Frau" einstudiert. Zusätzlich sorgte das Team für die Dekoration im Café. Es waren Fischernetze aufgehängt, Tafeln beschriftet und Tische mit Muscheln und Sand belegt.

Elisabeth Bauer gab zunächst eine Einführung in das Märchen, das anlässlich des 200. Geburtstags der Grimmschen Kinder- und Hausmärchen ausgewählt wurde. Es wurde nicht nur in den Proben improvisiert, und immer stand der Spaß im Vordergrund. Die Hauptdarstellerinnen sprachen laut und deutlich und hatten viel Mimik und Gestik herausgearbeitet, auch in Bezug auf die verwunschene Tierwelt. Elisabeth Bauer erklärte zunächst das "Einfrieren". Alle Schauspielerinnen blieben in der Position stehen, in der sie das Kommando erhielten und durften bei "Auflösen" wieder locker werden.

In den theaterpädagogischen Übungen hatten sie viel gelernt. Die Fischersfrau (Ludmilla) schickte ihren Mann ständig barsch zum Fischen. Der Fischer musste kurzfristig von Elisabeth Bauer dargestellt werden, weil Veronika wegen Krankheit ausfiel. In weiteren Rollen glänzten die Krabbe (Celine), die verzauberte Prinzessin, der Butt (Esther) sowie die Butler des Hauses, Melissa und Julia. Immer wieder schickte die Fischersfrau ihren Mann zum Angeln. Der bekam Wünsche erfüllt, doch die Fischersfrau war nie zufrieden. Mit viel Freude sprachen die Zuschauerkinder lauthals den Spruch mit: "Meine Frau die Ilsebill, will nicht so wie ich es will." Und als diese auch noch Gott werden wollte, brachte es ein Kind aus dem Zuschauerraum auf den Punkt: "Sie wollte Gott werden, deswegen ist sie wieder lieb." Es gab viel Applaus.

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