Kevelaer Festkettenträger lobt den Zusammenhalt

Kevelaer · Norbert Heistrüvers hat gestern in Winnekendonk die höchste Auszeichnung der Ortschaft bekommen. Beim anschließenden Festzug wurde deutlich, wie lebendig die Vereinsgemeinschaft ist.

 Festkettenträger Norbert Heistrüvers, Rüdiger Göbel (v.l.) mit ihren Ehefrauen Claudia und Marita.

Festkettenträger Norbert Heistrüvers, Rüdiger Göbel (v.l.) mit ihren Ehefrauen Claudia und Marita.

Foto: Gerhard Seybert

Als kleiner Junge, erinnerte sich Norbert Heistrüvers, hatte er mit seinem grün-weiß geschmückten Fahrrad unten auf dem alten Markt gestanden. Es war Kirmes, er blickte bewundernd zum neuen Festkettenträger empor und durfte anschließend am Festumzug teilnehmen. Knapp 50 Jahre sei das jetzt her, sagte Heistrüvers. Und seit gestern ist er der amtierende Festkettenträger der Kevelaerer Ortschaft. "Das ist eine große Ehre für mich", sagte der Vorsitzende der Geselligen Vereine.

Die sind in diesem Jahr, zum siebten Mal in ihrer Geschichte, der festgebende Verein für die Kirmes und hatten aus ihrer Mitte Heistrüvers als Festkettenträger ausgewählt. Abordnungen der Vereine hatten Heistrüvers bereits auf den kleinen Markt begleitet und nahmen später auch am Festumzug durch die Ortchaft teil. Dabei wurde deutlich, wie vielfältig das Vereinsleben ist.

Die Viktoria Winnekendonk etwa präsentierte gleich mehrere ihrer Sportgruppen, nach ihnen marschierten aber bunt gemischt auch die Karnevalisten aus Achterhoek, die Mitglieder der Katholischen Landjugendbewegung, der Sebastianus-Schützen und des Bürgerbus-Vereins.

Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg betonte entsprechend die große Bedeutung dieses Zusammenschlusses von derzeit 16 Vereinen. "Die Geselligen Vereine bieten Schutz und Halt, so wie ein Auffangnetz", lobte Kronenberg. Durch sie werde der Heimatgedanke an die Jugend weitergegeben. Und nur durch das gemeinsame, ehrenamtliche Engagement vieler Akteure sei es möglich, die zahlreichen Veranstaltungen, die im Laufe eines Jahres in Winnekendonk angeboten werden, überhaupt erst anzubieten.

In seiner Laudatio lobte Kronenberg dabei insbesondere den unermüdlichen Einsatz des Festkettenträgers Heistrüvers, der "bei allen Veranstaltungen dabei ist." Aber auch dessen Adjutanten Rüdiger Göbel stellte Kronenberg als ein positives Beispiel für das funktionierende Ortsleben dar.

Göbel nämlich stammt aus Essen, zog erst 1991 nach Winnekendonk. "Damit verkörpert er die anderen, die eine neue Heimat bei uns gesucht und gefunden haben", sagte Kronenberg. Anschließend übergab er, untermalt mit einem dreifachen Tusch des Musikvereins, die Festkette an Heistrüvers. "Die höchste Auszeichnung der Ortschaft", betonte Kronenberg.

Heistrüvers lobte in seiner Dankesrede den Zusammenhalt der Vereine, aber auch in den Nachbarschaften. "Tausend Dank für tausend Röschen", sagte er schmunzelnd. Anschließend schritt er gemeinsam mit seinem Adjutanten sowie Kronenberg, Bürgermeister Axel Stibi und dem Präsidenten der Geselligen Vereine, Alfons Peters, an der Spitze des Festzuges durch Winnekendonk. Am Abend wurde dann die Kirmes im großen Festzelt gefeiert.

(RP)
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