Klimaschutz in Kevelaer 50.000 Euro aus „Energie-Fördertopf“

Kevelaer · 78 Vereine aus Kevelaer können sich über Zuschüsse aus dem Klimafonds freuen. Im Priesterhaus gaben die Verantwortlichen jetzt bekannt, welche Anträge bewilligt worden sind.

 Viele Vertreter der verschiedenen Vereine  waren ins Priesetrhaus gekommen.

Viele Vertreter der verschiedenen Vereine  waren ins Priesetrhaus gekommen.

Foto: ja/Stadtwerke

150 Vereins-Vertreter waren der Einladung ins Priesterhaus gefolgt und brachten den Großen Saal fast an seine Kapazitäts-Grenzen. Das Interesse der Anwesenden war groß: Welcher Verein darf sich in diesem Jahr über einen Zuschuss aus dem Fonds „Energie für Kevelaer“ freuen? Insgesamt 50.000 Euro stellen die vier Kevelaerer Unternehmen Niersenergie GmbH, Stadtwerke Kevelaer, Bürgerwind Kevelaer GmbH & Co KG und Bürgerenergie Schwarzbruch-Nord GmbH & Co KG zur Verfügung. Sie möchten damit den Einsatz der ehrenamtlich Tätigen honorieren. Sehr zur Freude aller Anwesenden konnten alle 78 Anträge, die den Richtlinien entsprachen, finanziell bedacht werden.

„Alle Ortschaften werden sich heute Abend über finanzielle Unterstützung für ihre Vereine freuen dürfen“, so Bürgermeister Dominik Pichler in seiner Begrüßung. Es sei erfreulich, dass der Fonds „Energie für Kevelaer“ bereits im zweiten Jahr so gut von den Vereinen und Verbänden angenommen wurde. Er hoffe, dass noch viele weitere Jahre mit dem Fonds Geld für gute Zwecke verteilt werden könne. Hans-Josef Thönnissen, Betriebsleiter der Stadtwerke Kevelaer und Geschäftsführer der Niersenergie GmbH, sprach beim Blick in den Saal von einem „beeindruckenden Bild“. Kevelaer dürfe sich glücklich schätzen, dass sich so viele Bürger ehrenamtlich engagieren. Auch beim Klimaschutz leiste Kevelaer einen beachtlichen Beitrag, denn die Stadt sei mit Blick auf die Stromerzeugung vor Ort rein rechnerisch ein Selbstversorger: Die nun in Twisteden Rietweyen entstandenen und in Kevelaer Schwarzbruch entstehenden Windräder produzieren jährlich etwa 60 Millionen Kilowattstunden Strom – das ist gut die Hälfte des gesamten Kevelaerer Jahresbedarfs. Gerd Baumgärtner von der Bürgerwind Kevelaer GmbH & Co KG betonte, dass man gerne mit den Stadtwerken und der Niersenergie den Fonds gegründet habe. Denn so könnten Vereine und die ehrenamtliche Arbeit unterstützt werden. Und das sei ein wichtiges Standbein unserer Gesellschaft.

 Hans-Josef Thönnissen von den Stadtwerken bei der Vorstellung des Fonds.

Hans-Josef Thönnissen von den Stadtwerken bei der Vorstellung des Fonds.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

 Die Übersicht der geförderten Bereiche in der Ausschreibung, die an über 130 Vereine in Kevelaer geschickt wurde, zeigte deutlich die Intention der Fonds-Geber: Möglichst viele verschiedene Bereiche sollen von dem finanziellen Zuschuss profitieren. Jugend- und Altenhilfe wird ebenso gefördert wie Kunst und Kultur sowie Feuer- und Zivilschutz. Auch Sport, traditionelles Brauchtum und Karneval werden beispielsweise unterstützt.

Genauso vielfältig waren auch die Anträge. Ob die Anschaffung neuer Noten und Trikots, Uniformen oder einheitlicher Shirts. Ob Zuschüsse zu Konzerten und öffentlichen Jubiläums-Veranstaltungen. Ob Gesellschaftsspiele für Senioren oder Spielmaterial und Klettergerüste für den Kindergarten und die Grundschule. Ob die kleine „Königs-Kette“ und eine neue Standarte oder neues Sportmaterial für Tennis-, Fußball- und Volleyballspieler. Ob die Pflanzung von 1000 neuen Gehölzen zum Vogel- und Naturschutz oder ein Kunstworkshop für Kinder. Ob neue Bücher und Regale für die Bücherei oder eine Tischtennisplatte und Material für eine mobile Wasserrutsche für Ferienlager. Auch Projekte für sozialbenachteiligte Menschen erhalten einen Zuschuss – um nur einige Beispiele zu nennen. 78 Vereine und Verbände dürfen sich nun über einen Zuschuss aus dem Fonds freuen.

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