Versammlung Bauern für erfolgreiche Rinderzucht ausgezeichnet

Grefrath · Die Zahl der Rinderzuchtbetriebe ist leicht gesunken.

 Wurden geehrt (oben von links) Martin Funken (Grefrath), Thomas Hannen (Tönisvorst), Heinz-Hubert Warder (Viersen), Rainer Geurden (Krefeld), daneben Tierzuchtberater Theo Lenzen, (Mitte) Bernd Steves (Willich) und (unten von links) Johann Schmitzkasen und Markus Windhausen (beide Nettetal), Peter Ramacher (Willich), Stefan Dahmen (Tönisvorst), Willi Achten (Kempen) sowie Christian Ingmanns (Willich).

Wurden geehrt (oben von links) Martin Funken (Grefrath), Thomas Hannen (Tönisvorst), Heinz-Hubert Warder (Viersen), Rainer Geurden (Krefeld), daneben Tierzuchtberater Theo Lenzen, (Mitte) Bernd Steves (Willich) und (unten von links) Johann Schmitzkasen und Markus Windhausen (beide Nettetal), Peter Ramacher (Willich), Stefan Dahmen (Tönisvorst), Willi Achten (Kempen) sowie Christian Ingmanns (Willich).

Foto: Wolfgang Kaiser

122 Betriebe waren es noch bei der vorigen Generalversammlung des Kreisrinderzuchtvereins Viersen-Krefeld-Ruhrgroßstädte, die im Einzugsgebiet Rinderzucht betrieben. Nun sei die Zahl auf 118 Betriebe gesunken, wie Tierzuchtberater Theo Lenzen von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen bei der aktuellen Versammlung informierte. Durchschnittlich 120 Kühe hält ein Betrieb dabei.

Lenzen sprach beim Rückblick auf das vergangene Jahr von erschwerten Bedingungen. Die im zweiten Jahr erfolgte Hitze- und Trockenperiode sorgte für deutlich höhere Futterkosten. Wogegen aber der Milchpreis als solcher stagnierte. „Das lässt Betrieben nicht viele Spielraum sich zu entwickeln“, betonte Lenzen. Dazu kommen die gesetzlichen Verschärfungen, die oftmals nicht genügend Sachkenntnis in den Konsequenzen haben. Aber trotz der Schwierigkeiten, insbesondere im Futterbereich, erbrachten die Betriebe eine gute Leistung.

Zahlreiche Betriebe konnten sich so über eine Ehrung freuen. Allein zwölf Landwirte hatten mit ihren Kühen eine Lebensleistung von 100.000 Liter Milch erreicht und erhielten dafür die entsprechende Rinder-Union-West-Urkunde. Wobei sich diese Kühe weiterhin bester Gesundheit erfreuen. „Die Zahl der älteren und gesunden Kühe wird jedes Jahr größer“, lobte Lenzen. In diesem Zusammenhang sprach der Tierzuchtberater die Zuchtziele an, die dahin gehen eine stressstabile Kuh zu züchten, die gut mit den Umweltbedingungen zurechtkommt. Milchleistung an sich stünde nicht an erster Stelle, ergänzte Lenzen. Bezogen auf die CO2-Diskussion sieht es so aus, dass bei einem gleichwertigen Methangas-Ausstoß der Tiere, aber einer gleichzeitig vorliegenden höheren Milchleistung, im Rahmen der Endrechnung eine bessere Klima-Bilanz vorliegt. Der Einsatz von gentechnikfreiem Futter in Deutschland und die optimierten Haltungsbedingungen tun das übrige hinzu.

Neben dem Rückblick standen Wahlen an. Vorsitzender Willi Achten der genauso wie Beisitzer Mathias Genfeld turnusmäßig zur Wahl anstand, wurde wiedergewählt. Das gleiche gilt für Genfeld.

In einem Fachvortrag informierte der eigens aus Büren angereiste Experte Christoph Meis die rund 60 Landwirte über den Zusammenhang zwischen Fütterung und Klauengesundheit. Er sprach bei der Fütterung von einer Gratwanderung, bei der auf der einen Seite die Milchleistung die entscheidende Rolle spielt und auf der anderen Seite die Pansen-Gesundheit im Auge behalten werden muss.

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