Rattenbefall in Grefrath 15.000 Euro jährlich mehr für Rattenbekämpfung

Grefrath · Bisher hat die Gemeinde jährlich pauschal knapp 3500 Euro für die Nagerbekämpfung ausgegeben. Die zuständige Firma aber hat den Vertrag gekündigt, denn mehr Ratten bedeuten aber auch mehr Aufwand.

 In Grefrath wurden 2018 262 Fälle bearbeitet, 2019 waren es schon 318 und in diesem Jahr zwischen Januar und Ende September bereits 372.

In Grefrath wurden 2018 262 Fälle bearbeitet, 2019 waren es schon 318 und in diesem Jahr zwischen Januar und Ende September bereits 372.

Foto: dpa/Arno Burgi

In Grefrath werden immer mehr Ratten gesichtet. Das führt nun zu Mehrkosten für den Haushalt im kommenden Jahr. Bisher hat die Rattenbekämpfung die Gemeinde jährlich pauschal knapp 3500 Euro brutto gekostet. Nun hat die zuständige Firma eine gestiegene Population von Ratten in Siedlungsgebieten festgestellt.

Demnach wurden im Jahr 2018 262 Fälle bearbeitet, 2019 waren es schon 318 und in diesem Jahr zwischen Januar und Ende September bereits 372. Die Firma hat den Vertrag mit der Gemeinde nun zum Ende des Jahres gekündigt. Aufgrund der höheren Anzahl der Ratten und der damit verbundenen Kostensteigerungen sei es dem Auftragnehmer nicht länger möglich, die Dienstleistung zum bisher vereinbarten Entgelt zu erfüllen.

Die Gemeindeverwaltung hatte daraufhin Fachfirmen um Angebote gebeten. Einzig der bisherige Auftragnehmer habe ein Angebot abgegeben, das aber nicht mehr pauschal gilt, sondern pro gemeldetem Rattenbefall oder Giftköder. Aus Sicht der Fachfirma seien die bisher gängigen Giftköder an Kanaleinstiegen aber nicht mehr zielführend. Aus Umwelt- und Gewässerschutzgründen solle man darauf lieber verzichten.

Bei 400 Rattenfällen im Jahr würde die Gemeinde dann rund 18.000 Euro für die Dienstleistung zahlen müssen – wobei die Anzahl der Befallmeldungen in Abstimmung mit dem Anbieter nur geschätzt werden könne. Diese Summe soll nun eingeplant werden. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses beraten das Thema nun vor, der Rat entscheidet in seiner Sitzung am 15. Dezember.

Für die CDU-Fraktion hat Christian Kappenhagen bereits im Vorfeld der Sitzung per Mitteilung deutlich gemacht, dass man die Verstärkung der Rattenbekämpfung klar unterstützen werde: „Auch wenn durch einen neuen Vertrag und ein geändertes Vorgehen bei der Rattenbekämpfung Mehrkosten in Höhe von circa 15.000 Euro pro Jahr zu erwarten sind, hat die Rattenbekämpfung für uns hohe Priorität.“

Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Manfred Wolfers junior erläutert, dass „im Sinne des Gesundheitsschutzes darauf geachtet werden muss, dass aktuelle Fälle sofort bekämpft werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollten auch weiterhin entsprechende Beobachtungen direkt dem Ordnungsamt der Gemeinde melden.“

Der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Grefrath tagt am Donnerstag, 3. Dezember, ab 19 Uhr in der Aula des Schulzentrums Grefrath. Ein weiteres Thema für die Politiker ist die Erweiterung des Lehrerzimmers für die Schule an der Dorenburg. Die Politik muss entscheiden, ob der Sperrvermerk für die Maßnahme aufgehoben werden soll. Dafür sind Kosten in Höhe von 50.000 Euro für 2020 und 250.000 Euro für 2021 eingeplant.

Der als Lehrerzimmer genutzte Raum sei ursprünglich für 25 Lehrkräfte konzipiert, inzwischen werde er aber von bis zu 52 Personen genutzt, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Die Verhältnisse würden nicht den Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung, den einschlägigen technischen Regeln für Arbeitsstätten und den Vorgaben der gesetzlichen Unfallversicherung entsprechen. Für die Verwaltung ist klar, dass da etwas passieren muss.

Außerdem stehen wie üblich zum Jahresende im Ausschuss die Gebührensatzungen 2021 für Abfall­entsorgung, Abwasser und Friedhof auf der Tagesordnung.

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